Rezension

Bittersüßer Tod - im wahrsten Sinne des Wortes

Adria mortale - Bittersüßer Tod -

Adria mortale - Bittersüßer Tod
von Margherita Giovanni

Bewertet mit 4 Sternen

Aufbruchszeit 1958 – Die Menschen wagen Neues und Sonja und Elke, zwei junge Freundinnen, besteigen den Roller und wagen eine abenteuerliche Ferienreise an die Adria! In der kleinen Pension von Federica Pellegrini finden sie Unterkunft und freuen sich auf Sonne und Meer. Doch ein Schatten fällt auf die Urlaubsfreude! Signor Rossi, Lehrer und Stenz des Dorfes, wird Tod aufgefunden. Und schon bald geraten Gerüchte und Verdächtigungen außer Kontrolle…

Ein viel versprechendes Cover, aufgemacht im Stil einer alten Ansichtskarte, verspricht einen spannenden Sommerkrimi. Und der Leser wird nicht enttäuscht! Margherita Giovanni nimmt ihn mit in einen kleinen Ort am Meer, der vom Tourismus träumt, aber mit einem Toten konfrontiert wird. Und weil die Autorin sehr lebendig, sehr anschaulich und detailreich schreibt, kann man sich richtig gut vorstellen, was nun die Einwohner bewegt…

Dieser Krimi ist eine Mischung aus sehr turbulentem Dorleben, vielen Irrungen und Wirrungen, gut gemeinten Aktionen und Aktivitäten und einer Pensionsbesitzerin, die mit dem Commissario letztendlich gemeinsame Sache macht, um der Sache auf die Spur zu kommen. Undurchsichtig bis zum tragischen Ende hatte ich den Mörder nie auf dem Plan, wurde hin- und her gerissen zwischen Verdächtigungen und Nachsicht, und war immer wieder überrascht über die unvorhergesehenen Wendungen.

Dabei sind die Charaktere wunderbar gezeichnet und gut getroffen, man darf auch gerne einmal schmunzeln. Liebevoll wird auch die Kulinarik beschrieben, die Sehnsucht nach Italien erzeugt!

Ein gelungener Sommer- und Ferienkrimi, abwechslungsreich, ansprechend und sehr spannend!