Rezension

Bizarre Kunst

Der Blutkünstler -

Der Blutkünstler
von Chris Meyer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nichts für schwache Nerven

„Der Blutkünstler“ von Chris Meyer ist wie der Titel schon sagt ein äußerst blutiger Thriller, der den Auftakt zu einer neuen Reihe um den Profiler Tom Bachmann bildet.

Tom Bachmann ist nach einigen Jahren als Profiler beim FBI nach Deutschland zurückgekehrt und wird kurz darauf vom BKA rekrutiert. Als Leiter einer Spezialeinheit soll er im Fall des Blutkünstlers ermitteln, der junge Frauen einzig zu dem Zweck brutal foltert und tötet, um anschließend aus ihnen eine bizarres Kunstwerk aus Fleisch und Blut zu erschaffen. Der Killer schlägt in immer kürzeren Abständen zu und einzig Tom schafft es, in den Kopf des kranken Mörders einzudringen.

 

Die Beschreibung klingt bereits spektakulär und der Autor spart wie dort versprochen nicht mit blutigen Details. Zarte Gemüter sollten dieses Buch gleich wieder zurück ins Regal stellen, denn bei vielen Szenen hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie einzig dazu da sind, einen maximalen Schockeffekt zu erzielen. Explizit grausame Darstellungen finden sich zuhauf, so dass es manchmal ein wenig übertrieben und zu aufgesetzt wirkt.

Tom Bachmann ist ein exzellenter Profiler, der jedoch ein dunkles Geheimnis verbirgt, was im Laufe der Handlung enthüllt wird. Ich finde seine Figur total spannend und werde deshalb auch die Fortsetzungen unbedingt lesen. Der Autor erzählt aus den Perspektiven unterschiedlicher Personen und konstruiert geschickt eine hochspannende Story, die mich in der Auflösung durchaus überraschen konnte. Die verschiedenen Erzählstränge fügen sich am Ende gekonnt zu einem Gesamtbild, wobei manche Antworten aber etwas oberflächlich abgehandelt wurden. Ich persönlich sehe viele Parallelen zu den Büchern von Ethan Cross, die ich sehr mag, aber deren Level in diesem Auftakt noch nicht ganz erreicht wird. Die Charaktere haben aber viel Potenzial und ich bin neugierig auf die weiteren Entwicklungen. Der packende Schreibstil hat mich zumindest voll überzeugt.

 

Mein Fazit:

Der blutige Thriller legt einen gelungen Einstieg für den etwas speziellen Profiler vor und ich freue mich auf seinen nächsten Fall. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne!