Rezension

Blaue Pferde

Der Maler und das reine Blau des Himmels -

Der Maler und das reine Blau des Himmels
von Tilman Röhrig

Bewertet mit 5 Sternen

Das Bild „Pferd in Landschaft“ hing bei mir im Klassenzimmer, weil das Original zur Folkwang-Sammlung gehört. Über den Maler wusste ich kaum mehr als den Namen. Deshalb fand ich es sehr interessant mehr über diesen Expressionisten zu erfahren.

Das Buch beginnt 1906 am Kochel am See. Drei Frauen ist der 26-jährige Franz zugetan. Annette, die reiche neun Jahre ältere Ehefrau eines Professors, verbringt gerne schöne Stunden mit ihm und unterstützt ihn finanziell. Die Malerin Marie Schnür appelliert an sein Mitleid und so heiraten die beiden unter eigenartigen Voraussetzungen. Aber der Berlinerin Maria Franck gehört letztlich sein Herz und sie bleiben bis zu seinem Tode zusammen.

Wie der Titel schon besagt, geht es Marc in erster Linie um die Farben, sie drücken alles in seinen Bilder aus.

Durch die Bekanntschaft zu August Macke, die sich trotz einiger Zwiste zu einer großen Männerfreundschaft entwickelt, lernt Franz seinen Mäzen Bernhard Koehler kennen. Durch ihn war es ihm möglich zu malen und seine Kunst zu leben.

Bis Maria und Franz heiraten können, müssen sie viele Probleme bewältigen. Die „Neue Künstlervereinigung München“ ist ein anderes Problem von Marc. Hier treffen so viele unterschiedliche Charaktere aufeinander, da kann Streit nicht ausbleiben.

Der letzte Teil des Buches erzählt vom 1. Weltkrieg. Franz ist in Flandern stationiert und seine Gefühle gegenüber dem Krieg ändern sich, wie man anhand seiner Briefe nachlesen kann.

Zehn Jahre im Leben dieses schaffensfreudigen Mannes beschreibt das Buch. Ich habe es gerne und mit großem Interesse gelesen. Besonders gut gefiele es mir, wenn ich die Gedanken der Protagonisten erfuhr, dadurch war es einfacher für mich, mir gewisse Entscheidungen vorzustellen.