Rezension

Bleibt hinter den Erwartungen zurück

In der Tiefe - Elizabeth Heathcote

In der Tiefe
von Elizabeth Heathcote

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kath zog eine Grimasse. "Meinst du das ernst? Carmen, du bist so leicht zu beeinflussen."
Ihr Name war Zena, Toms große Liebe, die eines Nachmittags im Meer schwimmen ging und nicht mehr zurückkehrte. Jetzt ist Carmen die neue Frau an Toms Seite und mehr als glücklich mit ihrem Traummann. Doch durch einen Zufall findet sie heraus, dass er ihr von Anfang an etwas verschwiegen hat. Die Polizei hielt Zenas Tod für Mord und Tom für den Hauptverdächtigen.

Wie gut kennst du deinen Mann?
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"In der Tiefe" ist eher eine Familiengeschichte, die sich recht schnell wegliest und weit davon entfernt ist ein Psychothriller zu sein. Doch auch die Familiengeschichte kann nicht so recht überzeugen.

Dem Roman fehlt es an Raffinesse und vor allem an starken Charakteren. Das ist der ganz große Schwachpunkt. Wer so eine Story erzählen möchte, braucht Figuren mit Tiefe; Protas, die sie tragen. Das vermag hier leider niemand. Sie sind alle -selbst die Hauptfigur Carmen- recht oberflächlich gehalten und sie bleiben schlichtweg blass.
Dabei bietet es so viel Potential, es liegt wirklich zum greifen nahe.... Vor allem, weil ich vorher in der Vita gelesen habe, dass die Autorin heute als Redakteurin für das Magazin Psychologies arbeitet. Auch das hat mich Sicherheit gewisse Erwartungen geweckt. Sehr schade.

Der Schreibstil ist einfach, aber größtenteils recht angenehm und ich hatte es an einem Nachmittag durchgelesen, aber in Erinnerung wird der Roman mir nicht lange bleiben.