Rezension

Bleibt insgesamt zu flach und spannungsarm

Gefährlich verliebt - Bin mal kurz die Welt retten
von Annette Schmitz

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Spione sind auch nur Menschen mit dem Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe. Dass es sich bei Julias neuem Freund Marc um einen solchen handelt, ahnt die verliebte Grundschullehrerin allerdings nicht. Er ist geübt, ihren vielen Fragen auszuweichen und hat selbst für die Waffe, den mysteriösen Arbeitsplatz, die plötzlichen Einsätze und seinen rigorosen Umgang mit Halbstarken eine Erklärung. Als der Feind vor der Haustür steht, muss er Farbe bekennen und eingreifen. Julia ist erleichtert, hatte sie doch schon befürchtet, einen Terroristen oder gar Psychopathen zu lieben. Leider muss sie feststellen, der Alltag als Freundin eines Spions ist alles andere als leicht und vor allem – lebensbedrohlich.

 

Meinung:

Durch Zufall bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Inhaltsangabe klang vielversprechend und als Fan von Spionage-Romance-Thrillern-Büchern und -Filmen habe ich mir hier ein sehr rasantes und vielleicht auch witziges Buch versprochen.

Witzig ist das Buch stellenweise schon, leider aber nicht so rasant wie ich erwartet habe. Viel zu oft verliert sich die Geschichte in Nebensächlichkeiten und insgesamt war mir einfach zu viel Alltagsgeschehen in der Story. Richtig viel Action gibt es hier nämlich nicht und auch die Beziehung zwischen Julia und Marc bleibt mir insgesamt einfach zu spannungsarm. Nur an ein, zwei Stellen gerät Julia richtig in Gefahr. Das war für mich zu wenig. Es gibt zwar viele Stellen, an denen man hintergründiges Vermutet, das sich naher auch bewahrheitet, aber irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, da fehlt noch etwas.

Die Figuren sind nett und sympathisch. Auch die Verhaltensweisen der zwei sind nachvollziehbar und logisch. Julia war mir an einigen Stellen manchmal zu nachgiebig, aber das liegt auch an ihrem Charakter und rückblickend gesehen ist es gut, dass die Autorin das so durchgezogen hat.

Der Schreibstil aber ist wirklich sehr angenehm und ließ sich flüssig lesen. Leider hat der es nicht geschafft, das Manko an der Story auszubügeln. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und wir erleben die Handlung aus Julias Sicht.

 

Fazit:

Ein bisschen mehr Action und Drama (nicht nur in der Beziehung der beiden, davon gab es genug) hätten diesem Buch wirklich gut getan, den die Vorlage ist in Ordnung. So wie es jetzt ist, gleicht es aber mehr einer einfachen Liebesgeschichte mit zwei unterschiedlichen Charakteren, von der einer nicht ganz ehrlich zu dem anderen ist und es daher zu leichten Verwicklungen kommt. Das Buch kratzt leider nur an der Oberfläche.

Von mir gibt es daher 3 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)