Rezension

Blinde Erinnerung

Blinde Erinnerung - Mirjam Schweizer

Blinde Erinnerung
von Mirjam Schweizer

Inhalt

Carol wird zu einem Klassentreffen eingeladen, bei dem ihr bewusst wird, dass sie keinerlei Erinnerungen an ihr sechstes Schuljahr hat. Besonders erschrocken ist sie, als sie erfährt, dass sie damals mit ihrem besten Freund Peter die meiste Zeit verbracht hat. Aber wieso hat sie ihn und das Schuljahr vergessen? Was ist damals geschehen? Und wer hat ihr den Zettel mit der Aufschrift „Ich weiß, warum du dich nicht erinnerst“ zugespielt? Kann ihre frühere Schulfreundin Andrea ihr helfen?

Meine Meinung

"Blinde Erinnerung" hat bei mir Startschwierigkeiten ausgelöst. Ich konnte zunächst keinen Zugang finden und habe gut 10 Kapitel gebraucht, um mich an den Erzählstil zu gewöhnen. Denn die Autorin schreibt sehr detailliert ihre Geschichte, was zu gewissen Längen führt. Als ich jedoch in die Handlung gefunden hatte, fand ich das Geschehen auch spannend. So wie Carol fragt sich auch der Leser, was dazu geführt hat, dass sie sich weder an Peter noch überhaupt an das sechste Schuljahr erinnern kann.

Gleichzeitig lernt man auch Andrea kennen, die als Pastorenfrau ein eher trauriges Leben fristet. Ihr Mann ist ignorant und bemerkt gar nicht, was er alles von seiner Frau verlangt. Sie opfert sich für ihn und die Familie auf und lebt schon seit vielen Jahren mit einer Schuld aus ihrer Schulzeit. Über sie kommt auch die christliche Komponente in das Buch, welches für mich sonst eher ein Krimi gewesen wäre. Bei Andrea war interessant zu beobachten, wie sie sich im Verlauf der Geschichte entwickelt und endlich auch für sich, anstatt immer nur für die anderen, einsteht.

Das Ende war ganz besonders spannend und alle offenen Fragen wurden geklärt.

Fazit

"Blinde Erinnerung" ist eine gelungene Kombination aus christlichem Buch und Krimi, der jedoch gerade am Anfang einige Längen aufweist