Rezension

Blos nicht ...

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi - Cathrin Moeller

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi
von Cathrin Moeller

Bewertet mit 1 Sternen

Klara und Paul Himmel leben jetzt schon seit einiger Zeit in Mordsacker. Klara ist genervte Hausfrau und soll auch noch bei den Tieren mithelfen.

 

Ihr Mann Paul ist der Dorfpolizist und geht auf dem Land richtig auf. Stecken die beiden doch gerade im Zeugenschutzprogramm und kommen von Berlin Mitte direkt nach Mordsacker Misthaufen.

 

Als Paul dann Klara überredet an diesem Theaterstück der Dorffrauen teilzunehmen, ist Klara noch mehr genervt. Geht aber hin um sich die Sache wenigstens anzusehen. Da die Schriftstellerin des Stücks nicht auftaucht, macht sich die geschlossene Dorffrauengemeinschaft auf um nachzusehen, wo sie bleibt.

 

So wird die ältere Dame dann auch ziemlich tot an ihrem Kaffeetisch gefunden. Eine gefundene Ablenkung für Klara, die das langweile Dorfleben so richtig satt hat.

 

„Himmelfahrtskommando“ ist der zweite Teil der Klara Himmel Krimireihe aus der Feder der Autorin Cathrin Moeller.

 

Ja, wie ich so schön sage: Schlimmer geht’s wirklich immer. Für mich war dieser „Krimi“ wirklich das reinste Himmelfahrtskommando. Um es gleich zu sagen, ich hab etwa in der Hälfte aufgehört zu lesen und hab mir den Rest einfach erspart. Sorry, aber das Buch was so schlecht, es hat mich nicht einmal mehr die Auflösung des Falles interessiert.

 

Zugegriffen habe ich bei dem Buch wegen dem wirklich humorvollen Cover, dem Titel und der eigentlich ganz netten Inhaltsangabe. Wobei ich mittlerweile mit diesen privaten Schnüfflern schon vorsichtig geworden bin, weil das meistens nach hinten losgeht.

 

So auch hier mit Klara. Sie ist eine so egoistische, hochnäsige Person wie sie es selten gibt. Was sie so alles bis in die Hälfte des Buches anstellt, lässt mir mein Hirn weg schmelzen.

 

Einzig und allein fand ich Paul sympathisch. Und er tat mir richtig leid, mit so einer Frau geschlagen zu sein.

 

Vom Inhalt her kann ich nicht viel schreiben, sonst müsste ich spoilern, was ich etwaigen Lesern nicht antuen möchte. Ich erwähne nur einen Punkt von vielen, der mich den Kopf schütteln lies. Wie kann eine Autorin in einem Krimi eine private Tante in einem Polizeibüro herum schnüffeln lassen? Die Unterlagen in der Ablage der Kollegin ihres Mannes durchsuchen lassen. Und das ist echt nur ein kleiner Punkt, der für mich unverständlich ist.

 

Manch einer mag den Schreibstil als humorvoll und spannend empfinden. Ich fand ihn einfach zum Abgewöhnen. Vor allem weil es mir bis zur Mitte hin vorkam, als hätte die Autorin Null Erfahrung in der Sparte „humorvoller Krimi“ oder „Krimi“ allgemein. Dazu schätze ich, dass hier eben so viel recherchiert wurde, was passiert, wenn Leute wie Klara, tun was Klara getan hat. Es sah für mich so aus, als würde einfach nur etwas herunter geschrieben werden, was witzig sein soll und spannend, es aber bei aller Liebe nicht war.

 

Auch wenn ein Krimi mit viel Humor gespickt ist, sollte er schon wenigstens etwas realitätsnah bleiben.