Rezension

Blut ist dicker als Wasser - Nicht immer!

Chroniken der Unterwelt 02. City of Ashes - Cassandra Clare

Chroniken der Unterwelt 02. City of Ashes
von Cassandra Clare

Bewertet mit 4.5 Sternen

So ab jetzt kaufe ich mir die folgenden Bände auf einmal und lese einfach durch, bis mir die Augen zufallen. Wie schon der erste Teil ist auch „City of Ashes“ einfach ein Buch, dass man gelesen haben muss, wenn man auf Fantasy, Aktion und teilweise urkomische Romantik steht. Jace ist nach wie vor ein Charakter, den man liebt oder hasst, aber er macht dieses Buch auf seine Weise zu etwas Einzigartigem. Für die anderen Protagonisten ist er jemand, der eine Maske trägt, der offensichtlich ohne Angst geboren wurde und mit seiner arroganten Art nicht jedermanns Typ ist, was ihm einiges an Schwierigkeiten einbringt. Doch für den Leser ist er transparenter und genau so, wie man sich den typischen Rebell mit dem „Walnusseffekt“ vorstellt.  

Aber auch Clary macht wieder einiges mit, denn ihr bleibt erneut kein Augenblick, um durchzuatmen oder in Ruhe nachzudenken. Sie sieht die Welt jetzt anders und muss lernen, mit dieser Bedrohung klarzukommen. Doch neben all den Dämonen und der ganzen Sache mit Valentin, wäre da auch noch dieses Gefühlsleben, das einfach nicht so fühlen will, wie es Clary gerne hätte. Wen liebt man und wie liebt man ihn richtig? Kann Liebe überhaut falsch sein? Zum Glück wurde das andauende emotionale Chaos regelmäßig durch Passagen unterbrochen, in denen es um die „allgemeinen Probleme“ geht, sodass mir der Romantik-Teil nie überdrüssig geworden ist, worüber ich wirklich sehr erleichtert war.

Simons Anteil in der Geschichte nimmt in „City of Ashes“ nochmal deutlich zu und so wird sein Charakter zu einem wichtigen Faktor, als Valentin damit fortfährt, seine Macht auszuweiten und so ist Simon am Ende einer der Protagonisten, die sich im Verlauf am deutlichsten verändern.

Das Cover gefällt mir fast besser, als das des ersten Bandes, wobei ich nur die Statuen austauschen würde. Irgendwie sehe ich immer Vögel mit Kopfhörern. Der rote Farbton und das Bild mit der Brücke gefallen mir dafür umso mehr.