Rezension

Blut, Liebe und ein Buch über vampirische Verbindungen

Vampire Chronicles - Die Verbindung -

Vampire Chronicles - Die Verbindung
von Karla Nikole

Bewertet mit 3 Sternen

Der Titel ist Programm: der reinblütige Vampir Haruka folgt dem Erbe seiner Vorfahren und dokumentiert die magischen Verbindungen zwischen den Vampir-Paaren. Eigentlich lebt er sehr zurückgezogen und meidet die Gesellschaft anderer Vampire, denn ohne einen Partner ist Haruka nicht in Topform und wird immer wieder bedrängt. Nino hingegen ist auf den ersten Blick ziemlich gesellig, aber aus Vampirangelegenheiten hält er sich lieber heraus.

Kleine Ausflüge in die Welt der Menschen verleihen der Welt der Vampire Tiefe und es gibt auch ein bisschen Spannung durch verschwundene Vampire, die Bedrohung durch das unerklärliche Interesse an Harukas Buch über Verbindungen und Aufstände in Brasilien, die öfters erwähnt werden. Aber diese Sachen führen alle nirgendwo hin und als das erste Buch endete, hat es sich zu früh angefühlt. Bei all den Vorbereitungen hatte ich mehr Handlung erwartet, aber das erste Buch konzentriert sich auf den Beginn der Liebesgeschichte zwischen Haruka und Nino, alles andere ist eher nebensächlich und bietet nur die Kulisse für diese magische Liebesgeschichte.

Die beiden werden eingeladen, eine Verbindung zu bezeugen und Nino lernt viel von Haruka, der zwar ein paar Jahre jünger ist als Nino - beide sind über hundert Jahre alt - aber trotzdem erfahrener zu sein scheint. Haruka wurde schon mal sehr verletzt und seitdem ist er sehr vorsichtig geworden, aber Nino ist einfach unerwartet und im Gegensatz zur steifen Gesellschaft der reinblütigen Vampire ist Nino offen, ehrlich und interessiert sich wirklich für Haruka und nicht nur für sein besonderes Blut, sondern auch für sein Leben und seine Interessen. So bemerkt Nino auch, dass Harukas Texte nicht chronologisch sortiert sind und auch ein Aspekt fehlt, der die Erfolgschancen von Verbindungen stark beeinflussen könnte.
Die Protagonisten habe ich schon schnell ins Herz geschlossen und auch die langsame Entwicklungen ihrer Gefühle hat mir gut gefallen. Die Welt der Vampire fand ich schon ganz interessant und sie hätte mehr Potenzial gehabt, aber ich fand es etwas schade, wie alles außer der Liebesgeschichte eher vernachlässigt wurde. Ich hätte mir mehr andere Handlung gewünscht und auch die Kultur der Vampire hätte mehr zu bieten.