Rezension

Blut!, war mein erst Gedanke, Blut!, mein letzter.“

Die Todesbühne. Ostfrieslandkrimi - Andrea Klier

Die Todesbühne. Ostfrieslandkrimi
von Andrea Klier

In Aurich ist die Hölle los. Im Genesius-Theater führt die neu zusammengesetzte Schauspielgruppe unter Regie von Terra Jacobs ein neues Stück auf. Maximilian Genis, der Schöpfer der Genesius-Truppe ist verstorben und hat seinem Sohn Hasko, der nur am Profit interessiert ist, nicht aber am Ensemble selbst, den Hauptanteil am Theater vererbt. Er geht sofort auf Konfrontationskurs, denn es passt ihm überhaupt nicht, dass Terra das Theater leitet und nicht er. Er engagiert eigenständig Schauspieler, mit denen er und Terra vor 10 Jahren zusammen in einem Stück mit tödlichem Ausgang spielten. Hasko ist kein netter Mensch und er geht augenscheinlich über Leichen.

Auch Fiona, die Cousine von Hauptkommissar Hauke Holjansen, gehört mit zum Ensemble und vergibt großzügig Freikarten. Als dann bei der Premiere aus einem gespielten Mord, ein echter wird, sitzt nicht nur Hauke, sondern auch sein Freund und Kollege Sven mit im Publikum.

Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig, denn Verdächtige gibt es reichlich und auch Fiona gehört mit dazu. Hauke und Sven treten auf der Stelle und dann passiert das Unglaubliche, bei der zweiten Aufführung geschieht ein weiterer Mord.

Nun ist Gefahr in Verzug denn alle Spuren weisen auf die zurückliegende Aufführung von vor 10 Jahren hin, die mit einem Toten und einer schwerverletzten Schauspielerin endete. Wie hängt das alles mit der Gegenwart zusammen und besteht die Gefahr, dass der Mörder noch nicht fertig ist?  

Fazit:

Die Autorin Andrea Klier nimmt uns im 10. Fall für Hauptkommissar Hauke Holjansen mit nach Aurich und in die Theaterszene. Das gelingt ihr sofort und ich bin mitten drin und Zuschauer in einem interessanten Kriminalstück.

Der Schreibstil lässt sich wie gewohnt leicht und flüssig lesen, einmal angefangen kann ich das Buch nicht aus der Hand legen und lese es in einem Zug aus.

Die Spannung, die schon im Prolog greifbar ist, hält das ganze Buch über, flacht stellenweise ein wenig ab, um dann genau an den richtigen Stellen wieder hochzuschießen. Krimierlebnis pur.

Bei den Beschreibungen der Charaktere hat man das Gefühl, man steht ihnen gegenüber, so menschlich, überzeugend und gut sind sie beschrieben. Es gibt hier die guten und die bösen Figuren, allesamt überzeugen in ihren Rollen.

Ich vergebe hier 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Mit einer Träne im Auge nehme ich Abschied von Kommissar Hauke Holjansen und Autorin Andrea Klier. Dies war ihr letztes Werk, sie verstarb kurz nach der Vollendung des Krimis.