Rezension

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blutig und brutal

Das Reich des Teufelsfürsten - Silvia Stolzenburg

Das Reich des Teufelsfürsten
von Silvia Stolzenburg

Mir persönlich hat der erste Teil bedeutend besser gefallen, da ich manchmal das Gefühl hatte, die Charaktere erstarren und werden von einer Welle aus Blut und Brutalität hinweggespült.

Acht Jahre nach den Ereignissen des ersten Bandes spielt der zweite Band über den Teufelsfürsten Vlad Draculea, der versucht, seine Macht in seinem kleinen Reich zu festigen und auszubauen. Dabei schreckt er vor keiner Grausamkeit zurück und geht über gepfählte Leichen. Als er glaubt, dass seine Familie in Sicherheit vor seinen Feinden ist, holt er Zehra und den gemeinsamen Sohn Carol aus dem Kloster zu sich. Ein fataler Fehler wie sich bald herausstellen wird, denn Zehra wird brutal ermordet. Damit brechen bei Vlad Draculea die letzten Dämme und er bedeckt das Land mit Blut…

Parallel zu Vlad Draculeas Geschichte wird das Leben von Utz und Sophia in Ulm erzählt, die beide unter ihrer erzwungenen Ehe leiden und es nicht schaffen, aufeinander zuzugehen. Als ein Sohn von ihnen auf einer Handelsreise durch Ungarn einem Überfall zum Opfer fällt, droht die Familie komplett daran zu zerbrechen. Gibt es noch Rettung?

Diese Erzählung der Familie von Katzenstein war meines Erachtens nicht nötig für die Gesamtgeschichte, da sie nur wenig mit Vlad Draculea zu tun hat. Teilweise hat mich das Gezicke von Sophia genervt, die einerseits nichts mit ihrem Mann zu tun haben will, andererseits aber auch Gefühle für ihn entwickelt, die sie sich nicht erklären kann. Da möchte man ihr manchmal einen Schubs in die richtige Richtung geben.

Es ist obligatorisch den ersten Band zu kennen, damit man die Geschichte der einzelnen Figuren und ihre Charaktere kennt. Ansonsten kann man sich manche Verbindungen, Handlungen und Reaktionen nicht erklären.

Der Roman ist aufgrund der düsteren Geschichte Vlad Draculeas natürlich äußerst brutal und blutig. Zwar vermeidet es die Autorin weitestgehend ins Detail zu gehen und überlässt dadurch einiges der Fantasie des Lesers, aber ansonsten wäre es auch zuweilen unerträglich geworden.