Rezension

Blutiger Segen – Politischer Gothic-Horror

Blutiger Segen - Shaun Hutson

Blutiger Segen
von Shaun Hutson

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser Mix aus Horror, Gothic- und Thriller ist auf der Rückseite mit als „Packender Mix aus Krimi und Horror“ angekündigt. Der 1. Sean Doyle Thriller wird auch noch erwähnt. Das lässt an sich auf eine Reihe mit dem Hauptcharakter schließen, aber bisher ist nur dieser eine Band auf deutsch erschienen.

Klappentext
Unsterblichkeit – das ultimative Mysterium. Die Multimillionäre David und Laura Callahan lassen sich durch nichts aufhalten, um dieses Geheimnis zu lösen. Aber für David scheint die Aussicht auf ewiges Leben sehr unwahrscheinlich: Er wird nämlich von mehreren Profikillern gejagt. Und niemand weiß, wer ihnen den Mordauftrag gab, noch warum …
Eine Spur der Gewalt führt das Paar von einer entweihten Kirche in Frankreich nach London und in das politisch zerrissene Irland. Dort lauern nicht nur eiskalte Terroristen, sondern auch uralte, übernatürliche Mächte – und schon bald werden die Toten über die Lebenden lachen.

Shaun Hutson: »Einige meiner Figuren kann man eindeutig auf mich zurückführen, und das will ich auch gar nicht verbergen. Der Charakter von Sean Doyle (der auch in Blutiger Segen, White Ghost, Knife Edge und Hybrid auftritt) ähnelt mir sehr in seinem düsteren Ansichten, aber ansonsten ist er ganz anders. Doyle ist knallhart, sehr erfolgreich bei Frauen und kümmert sich einen Scheiß um die Meinung anderer. Ich dagegen bin klein, schüchtern und leicht zu erschrecken. Ein Interviewer hat sich mal an einer Psychoanalyse versucht und meinte, ich würde meine eigenen Wunschfantasien durch Doyle ausleben. Das ist natürlich Schwachsinn, weil ich, im Gegensatz zu Doyle, ein absoluter Feigling bin und so ein Leben voller Gefahren niemals führen möchte. Er ist eine erfundene Figur, schlicht und einfach, er tauchte einfach so auf, und ich mag ihn.«

Inhalt
Sean Doyle, Mitarbeiter der CTU (Counter-Terrorist-Unit) ist nicht bei allen beliebt, da er seine eigenen Methoden zum ermitteln hat. Er gerät in eine Geschichte um die IRA und Waffenlieferungen, sowie der Suche nach der Unsterblichkeit die mit einem Fenster, versteckt in einer alten Kirche in Frankreich, erlangt werden soll.

Cover
Auf dem Cover sieht man ein Stück eine blutigen Dornenkrone und einen Ausschnitt aus einer Kirche mit gekreuzigten Männern. Da ein Teil der Handlung in einer Kirche spielt, es es recht passend gewählt, ebenso zum Gothic-Thema das auftaucht passt die düstere Gestaltung.

Bewertung
Shaun Hutson empfängt uns in seinem Buch direkt in der Zeit der IRA, dem Konflikt zwischen England und Irland, von dem jeder bestimmt schon einmal gehört hat. Es wird über den Frieden verhandelt, und auf die Politiker dort ein wird ein Anschlag verübt. Soviel zum Einstieg in den Roman.
Shaun Hutson beschreibt die Szenerie, was sich abspielt, die Wirkung von Waffen auf den menschlichen Körper und alles weiter sehr genau und plastisch, teilweise allerdings in meinen Augen auch ein kleines wenig zu langatmig, was diesem aber keinen Abbruch tut. Der Schreibstil von him gefällt mir gut, sehr detailreich und man kann sich sofort in die Personen hineinversetzen deswegen, ebenso kann man sich sehr gut vorstellen was genau gerade passiert.
Der Roman gliedert sich in 2 Handlungsstränge, die am Ende in einem furiosen Finale mit einem großen Shoot-Out enden, das auch Verlagstypisch wieder recht blutig wird, jedoch nicht zu extrem und in keiner Weise übertrieben. Die Storyline ist doch recht anspruchsvoll, es kommen sehr viele Personen darin vor die in kurzer Zeit auftauchen und die man erst einmal auseinander halten können muß. Dazu sind es zu viele Namen die zur selben Zeit auftauchen. Die Story um die IRA hätte meiner Meinung nach ein wenig kürzer ausfallen können da dort doch in meinen Augen recht viel Füllwerk bei ist. Die zweite Storyline um das Fenster kommt mir ein wenig zu kurz, aber ich bin auch eher im Bereich Horror zu Hause. Es gibt am Anfang des Buches theoretisch noch eine dritte Storyline, die sich mit dem Ehepaar Callahan beschäftigt, man kann aber die in Frankreich und diese als eine ansehen.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen das dieser Roman interessant ist, leicht verworren und es etwas dauert bis man einmal durchgeblickt hat und alle Charaktere kennt und zuordnen kann. Wenn die weiteren Sean-Doyle-Romane noch erscheinen wird man bestimmt einfach in die Bücher kommen.

Fazit: Interessanter, leicht verworrener Auftakt zur Sean-Doyle-Serie.