Rezension

Bodensteins vorerst letzter Fall

Im Wald - Nele Neuhaus

Im Wald
von Nele Neuhaus

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Campingplatz zwischen Königstein und Glashütten. Ein junger Mann, der gerade drei Monate Jugendknast hinter sich hat bricht in einen Wohnwagen ein, um dort seinen Drogenentzug durchzuziehen. Er möchte für seine Freundin und seinen ungeborenen Sohn clean werden. Felicitas Molin wohnt in einem Waldhaus, nicht weit vom Campingplatz entfernt. Eines Nachts wird sie durch eine Explosion geweckt. Die Explosion kam vom Campingplatz. Ein Wohnwagen steht in Flammen. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein wird zum Tatort gerufen. Im Schlepptau hat er seine mittlerweile siebenjährige Tochter Sophia, die seine Exfrau Cosima bei ihm abgeliefert hat, da diese mal wieder beruflich durch die Welt reist. Zurzeit geht in Kelkheim ein Feuerteufel um, zunächst geht Bodenstein davon aus, dass es sich auch hier um eine Tat des Feuerteufels handelt. Doch dann entdecken die Leute der Spurensicherung eine verkohlte Leiche im Wohnwagen. Und das Verdächtige: die Tür des Wohnwagens war von außen abgeschlossen! Die Ermittlungen wegen Mordes beginnen. Schnell stellt sich heraus, dass der verbrannte Wohnwagen Rosemarie Herold gehört. Der Mutter eines Schulfreundes von Bodenstein. Aber wer ist die bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche? Es steht Bodenstein und Pia Sander einiges an Ermittlungsarbeit bevor. Im Laufe der Ermittlungen wird von Bodenstein noch auf einige weitere alte Bekannte treffen. Bodensteins vorerst letzter Fall wird persönlicher, als er sich das wünschen würde. Und was hat der aktuelle Fall mit Geschehnissen aus dem Jahre 1972, die im Prolog erwähnt werden, zu tun?

Wieder mal ein super Fall für Pia Kirchhoff, jetzt Sander, und Oliver von Bodenstein. Der Schreibstil von Nele Neuhaus ist sehr angenehm und die Handlung gut aufgebaut. Auch wenn es mir bei diesem Fall etwas zu viel Handlung und es sehr viele Charaktere gab, die man sich alle mitsamt ihren Verbindungen merken musste. Dennoch war es nicht langweilig, sondern spannend. Wie es sich für einen anständigen Krimi gehört, blieb der Täter bis zum Schluss unbekannt und man hatte die Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen und zu ermitteln. Dieser Fall war für Bodenstein ein sehr persönlicher Fall, da es ihn in seine Kindheit zurückversetzt hat. Für den Leser gab es deshalb auch eher Informationen zu Bodensteins Vergangenheit, als zu seiner derzeitigen Situation. Ich hoffe sehr, dass von Bodenstein nach seiner einjährigen Auszeit wieder zurück zum K11 kommt!! Es wäre sehr schade, wenn nicht. Das Cover dieses Kriminalromans gefällt mir sehr gut, während dem Lesen erkennt man auch die Bedeutung des Fuchses und des Titels. Ich kann diesen Krimi jedem Kirchhoff-Bodenstein-Fan nur ans Herz legen.