Rezension

Böse

Böse -

Böse
von Jonas Wagner

Bewertet mit 3 Sternen

Katharina Bosch hat einen neuen Job und zieht mit ihrer 17jährigen Tochter Fenja in das Dorf Hussfeld. Der Bürgermeister und auch der Pfarrer beteuern mehrfach den neuen Einwohnern gegenüber, dass dies ein ordentlicher Ort ist, wo nie etwas passiert. Die neugierige Vermieterin wohnt mit im Haus und bei einem Einkauf, wo auch ein paar Flaschen Wein und ein paar Kondome in den Einkaufskorb wandern, wird Katharina schief angeguckt. Fenja ist über den Umzug alles andere als glücklich, findet aber im Nachbardorf sofort einen Freund mit dem sie Zeit verbringt. Als sie nach einem Diskobesuch nicht mehr nach Hause kommt, ist Katharina verzweifelt. Sie wird weder von der Polizei noch von den Dorfbewohnern ernst genommen und stoßt bei ihren Nachforschungen auf Ablehnung. Ihre Tochter wird als Ausreißerin, die sich zu sexy anzieht, betitelt.

Die Geschichte liest sich flüssig und der Einstieg war allerdings etwas zäh. Das Dorf hat eine beängstigende Atmosphäre, die Menschen benehmen sich merkwürdig und sind sehr auf Ordnung und Ruhe fixiert und haben Angst das etwas oder jemand diesen Frieden stören könnte, wie z.B. neue Bewohner. Spannung ist in dieser Geschichte wenig vorhanden.

Es gibt einige logische Schwächen. Katharina hat mit niemandem Kontakt, den sie vor dem Umzug kannte und um Hilfe bitten könnte. Im Dorf werde nur eine Handvoll Leute erwähnt, sonst ist es dort ausgestorben und es gibt weder Nachbarn noch andere Bewohner.

Ich konnte allerdings die Verzweiflung von Katharina nachvollziehen, als sie nach ihrem Kind suchte und nirgendwo Unterstützung fand und von der Polizei immer wieder abgewimmelt wurde.

Das Buch ist eher enttäuschend und ist eher ein Drama denn ein Krimi.