Rezension

Böse neue Welt

Wovon du nichts ahnst - Alex Lake

Wovon du nichts ahnst
von Alex Lake

Zum Inhalt:
Nach einer Depression vor einigen Jahren ist die Ärzten Sarah wieder glücklich: Mann, drei Kinder und der Himmel lacht über Maine. Doch dann taucht eine Bekannte aus der Vergangenheit auf und mit ihr die Frage nach dem echten Facebook-Profil von Sarah. Das gefälschte Profil verschwindet bald, nicht jedoch das Unbehagen darüber. Denn es zeigt sich, dass der Initiator dieser Aktion noch ganz andere Ideen in petto hat mit dem Ziel, die Kleinstadtidylle von Sarah komplett zu zerstören.

Mein Eindruck:
Alex Lake ist ein absoluter Page-Turner mit seinem Thriller gelungen. Das Grauen kommt zwar erst einmal wie ein schlechter Scherz daher, wird dann aber immer bösartiger und damit für die Heldin, ihre Familie und die Leserschaft immer erschreckender. Zusätzlich erzeugt der Autor Spannung mit Einschüben der Gedanken des Psychopathen, der für die ganze Aktion verantwortlich ist und bringt seine Leser zum Grübeln: Ist es jemand aus der Familie, dem Freundeskreis, dem beruflichen Umfeld oder sogar Sarah selbst? Ja, dem geübten Krimileser schwant irgendwann die Lösung, trotzdem ist der Weg zum Ziel perfekt bereitet. In drei großen Kapiteln unterteilt, befasst sich das Buch zuerst mit dem Unbehagen, dann mit der Panik und schließlich mit der Auflösung. Obwohl im letzten Teil das „Wer“ bekannt ist, unterhält Lake noch wunderbar mit dem „Warum“ und dem „Was nun“.
Einzig das Ende ist dann doch übertrieben – selbst in einem Psychothriller müssen nicht übermenschliche Kräfte entwickelt werden.
Davon abgesehen ist das Buch nicht nur perfekte Unterhaltung, sondern zeigt in aller Deutlichkeit die Möglichkeiten, die soziale Medien und smarte Helferlein haben, einem das Leben interessant zu gestalten und zur Hölle zu machen.

Mein Fazit:
Ein Gefühl, das bleibt, - ein mulmiges