Rezension

böse und schnell erzählt

Bösland - Bernhard Aichner

Bösland
von Bernhard Aichner

Bewertet mit 4 Sternen

~~Berhard Aichners Stärke sind der prägnante Schreibstil und seine Art, sperrige Helden mit ungewöhnlicher Psyche zu präsentieren. Wie schon in der Reihe um seine Bestatterin, so ist auch hier der Hauptdarsteller kein besonders liebenswerter Typ und wieder verwischen in Aichners neuem Roman „Bösland“ die Grenzen zwischen Gut und Böse sehr schnell. Obwohl natürlich interessant ist, ob Ben als Teenager gemordet hat, so ist es doch nicht der alleinige Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Bald spielen auch Rache und Wut eine große Rolle in dieser Geschichte.

Durch kurze Kapitel, Wechsel im Erzählrythmus und der Perspektiven und ein sehr schnelles Fortschreiten der Handlung bringen Spannung. An mancher Stelle hätte ich mir etwas mehr Ruhe und tatsächlich etwas mehr Hintergrundgeschehen gewünscht. Auch sind nicht alle Kniffe und Volten wirklich logisch und der Zufall hat mehr als einmal die Hand im Spiel.

Dennoch hat Bösland eine Tonart, die mir gefallen hat. Eben weil sie aus dem Krimi-Trott vieler Bücher herausragt und den Leser versucht zu überraschen. Für mich ein unterhaltsamer Roman, den man schnell und leicht lesen kann.