Rezension

böse, vulgär, niven

Coma
von John Niven

Bewertet mit 4 Sternen

Noch nie hat Zwangsvulgarismus mehr Spaß gemacht!

"Soweit Gary Irvine sich erinnern konnte, hatte noch keiner seiner Geburtstage erniedrigender begonnen"

 

 

 

Gary spielt gerne Golf. Allerdings ist er bemerkenswert untalentiert. Sein Bruder Lee ist Krimineller. Auch er lässt die notwendige Befähigung zum Verbrecher missen.

So straucheln die beiden mehr schlecht als recht durch ihr Leben: 

Gary mit seiner untreuen Frau und einem mittelmässigen Job.

Lee hat ein Drogengeschäft platzen lassen und wird nun von Verbrechern ganz übler Sorte gejagt und erpresst. Er soll eine unschuldige Frau umbringen.

Als Gary dann von einem Golfball ins Koma befördert wird beginnt eine wahnsinnige Odyssee. Fortan leidet er am Tourette-Syndrom, fühlt sich also stets genötigt mit Fäkalsprache um sich zu werfen, außerdem ist er neuerdings mit der Leidenschaft gesegnet in der Öffentlichkeit masturbieren zu wollen. Beeindrucken allerdings ist sein verändertes Golftalent. Gary spielt nun wie ausgewechselt und gewinnt Turnier für Turnier. 

Natürlich treffen sich die Brüder auf ihren wahnwitzigen Wegen und das Chaos kann beginnen.

 

Lakonisch und wüst. Großartige Dialoge. Rasant und kurzweilig. 

Niven ist zynisch, dreckig und verdammt komisch. Man darf nicht den scharfen Witz vergessen der hinter diesem verrückten und stellenweise widerlichen Geschichte versteckt ist. Für Faldbakken-Fans!