Rezension

Bootstour mit Freunden ohne Rückkehr?

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück - Chris McGeorge

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
von Chris McGeorge

Bewertet mit 4 Sternen

Auf den Autor bin ich aufmerksam geworden als er „Escape Room-Nur drei Stunden“ veröffentlicht hat. Auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe, ist sein neues Buch „Der Tunnel-Nur einer kehrt zurück“ sofort auf meine Wunschliste gewandert, da es absolut meinen Lesegeschmack trifft. Ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht. Das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten und hatte absolut unerwartete Wendungen...

Das Cover ist toll gestaltet, passend zum beklemmenden Inhalt und man hat das Gefühl mit in diesen Tunnel fahren zu können. Es passt auch sehr mit dem Vorgänger Escape Room und hat somit einen Wiedererkennungswert.

 

Schauplatz ist Marsden in  England.

Wir lernen den Autor Robin kennen, der gleich zu Anfang in einer Buchhandlung sitzt und sich in einer Signierstunde zu seinem neuen Roman befindet. Allerdings ist nicht wirklich viel los und auf einmal klingelt sein Telefon und er geht ran. Am anderen Ende der Leitung ist ein Matthew, der ihn aus einem Gefängnis anruft und ihn darum bittet, dass Robin ihm hilft. Matthew wird vorgeworfen für das Verschwinden von 5 Menschen verantwortlich zu sein, mit denen er eine Bootstour in den Standage Tunnel gemacht hat. Er erinnert sich aber wohl an nichts mehr, da er bewusstlos war. Als er auf der anderen Seite des Tunnels erwachte, war er alleine und die 5 Freunde waren verschwunden. Matthew sagt Robin, dass er seine Nummer von dessen Frau Sam hat, die vor drei Jahren spurlos verschwunden war...

Was ist mit den anderen 5 Personen passiert, was ist auf der Bootsfahrt vorgefallen und was hat dieser Matthew mit Sam, der Frau von Robin, zu tun ?

 

Um Antworten auf die Fragen zu bekommen, macht sich Robin auf  zu Matthew ins Gefängnis und an den Ort wo der Standage Tunnel ist...

 

Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Man fliegt durch die Seiten und auch die Kapitel sind kurz gehalten. Robin ist ein sehr sympathischer junger Mann, der unter dem Verlust seiner Frau sehr leidet, zumal er nicht weiß, wo sie ist und in welchem Zustand.

Die Atmosphäre im Buch ist sehr düster und beklemmend, es ist ein absolutes Tunnelfeeling angesagt. Obwohl ich leicht klaustrophobisch bin, lese ich Bücher, in denen man in einem Tunnelsystem ist doch sehr gerne, auch wenn ich immer froh bin aus der U-Bahn raus zu sein.

 

Die Handlung ist insgesamt spannend und nimmt immer mehr an Fahr auf, wobei ich es in der Mitte phasenweise langatmig fand. Für mich ein guter Thriller mit spannenden Wendungen und einem tollen Setting. Ich vergebe 4 Sterne und bedanke mich ganz herzlich beim Knaurverlag :)