Rezension

Bossman

Bossman - Vi Keeland

Bossman
von VI Keeland

 Nach den vielen Thrillern, die ich zuletzt gelesen habe, war es mal wieder Zeit für eine Liebesgeschichte. Durch die Weihnachtsmusik, die überall läuft, und die vielen Weihnachtsfilme, die sich gerade auf Netflix tummeln, bin ich ohnehin in romantischer Stimmung... Meine Wahl fiel dieses Mal auf Bossman von Vi Keeland.

Schon der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen. Reese sitzt in einem teuren Restaurant und es könnte ein schöner Abend werden, hätte sie nicht das langweiligste Date aller Zeiten vor sich sitzen: einen Typen, der die ganze Zeit Geschichten über seine Mutter erzählt. Als die auf der Toilette heimlich ihre Freundin anruft, um gerettet zu werden, wird sie plötzlich von ihm angesprochen. Chase Parker. Gut aussehend, aber furchtbar arrogant und dreist. Und ausgerechnet dieser Typ entpuppt sich als ihr Retter, als er sich zu ihr und ihrem Date an den Tisch setzt, sie Buttercup nennt und so tut, als wären sie alte Schulfreunde.

Auch Wochen später geht ihr Chase Parker nicht aus dem Kopf, obwohl sie mittlerweile einen netten Kerl namens Bryant datet. Als sie ihn ins Fitnessstudio begleitet, stößt sie auf einmal mit ihm zusammen. Chase. Bloß ein Zufall? Oder ist es Schicksal, dass er ihr ein Bewerbungsgespräch vermitteln kann - und sich dann herausstellt, dass er ihr neuer Boss ist, mit dem sie nichts anfangen möchte, weil er eben ihr Boss ist?

Auf den ersten Blick ist Bossman ein Klischee. Hübsche Frau trifft auf reichen, arroganten, dominanten Typen, der ein guter Lügner ist und ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit verbirgt. Shades of Grey lässt grüßen. Aber so ist es. Die Figuren sind sympathisch und die Erotikszenen nehmen nur einen kleinen Teil der Handlung ein. Dafür sind sie leider ziemlich platt geschrieben. Warum um Himmels Willen nenntn Reese sein Glied Rute? Chase ist doch kein Hund! Also bitte...

Bossman ist eine interessante, spannende Liebesgeschichte, bei der Leidenschaft, Liebe und innere Konflikte im Vordergrund stehen. Sie ist gut geschrieben, sie hat mich gefesselt und unterhalten und bis auf die Angst der Autorin, männliche und weibliche Geschlechtsteile beim Namen zu nennen, hat sie mir wirklich gut gefallen. Gerne mehr davon!

(c) Books and Biscuit