Rezension

Brave Mädchen gehorchen ihrem Ehemann

Brave Mädchen schreien nicht - Dania Dicken

Brave Mädchen schreien nicht
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Libby ist Streifenpolizistin in San Jose. Doch das ist nur eine Zwischenstation für Libby. Sie möchte zum FBI. Ihr großes Vorbild ist ihre Adoptivmutter  Sadie Scott, die erfolgreich als Profilerin gearbeitet hat. Aufgrund eigener leidvoller Erfahrungen verabscheut Libby besonders häusliche Gewalt gegen Frauen. Deshalb versucht sie die junge Cassidy davon zu überzeugen, ihren gewalttätigen Ehemann zu verlassen. Dann passiert, was nicht hätte passieren dürfen. Cassidy wird tot aufgefunden. Durch glückliche Umstände bittet der ermittelnde Detective Owen Libby, ihn bei der Aufklärung des Falles zu unterstützen. Gemeinsam machen sie sich auf Spurensuche. Als sie dem Täter eine Falle stellen wollen, gerät die Situation außer Kontrolle.
Ich habe die Bücher der Autorin über die englische Profilerin Andrea geradezu verschlungen und es hat mich getroffen, als die Serie zu Ende war. Aber nun habe ich einen mehr als gleichwertigen Ersatz bekommen . Libby.  Libby ist eine sympathische selbstbewusste junge Frau, die an harten Schicksalsschlägen nicht zerbrochen ist, sondern  durch diese gestärkt wurde. Mit Empathie und der nötigen Härte geht sie ihrem Beruf als Polizistin nach. Auch in diesem Thriller greift die Autorin ein brisantes Thema auf und setzt sich spannend und nicht moralisierend damit auseinander. Dieses Mal ist es Gewalt gegen Frauen. Die Schilderungen von Cassidys Qualen waren kaum auszuhalten. Aber dies ist ein weiteres Markenzeichen der Autorin, dass sie nicht zum Weichzeichnen neigt, sondern Dinge schonungslos beim Namen nennt. Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite. Der Schluss bietet einige Überraschungen und macht dadurch neugierig und Lust auf die Fortsetzung.