Rezension

Breakaway

Breakaway -

Breakaway
von Anabelle Stehl

Das Cover:
Sieht wirklich wunderschön aus, der Farbverlauf gefällt mir sehr gut. Das Cover hebt sich allerdings kaum von anderen dieses Genres ab, was ein wenig schade ist, denn Wiedererkennungswert ist hier nicht gegeben. 

Meine Meinung: 
Ich habe mich auf dieses Buch gefreut, da ich endlich mal eine NA Geschichte lesen wollte, die nicht an irgendeinem College weit weg spielt, sondern einfach mal in Deutschland. Diesen Aspekt der Geschichte fand ich auch sehr gelungen und unterhaltsam. 

Unsere Protagonistin ist Lia, die ihre Uni mitten in der Klausuren-Phase verlässt. Sie wird als leicht naiv, aber nett beschrieben und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen, aber sie unterschied sich nur wenig von anderen weiblichen Protagonistinnen dieses Genres, das fand ich sehr schade. Sie macht allerdings während der Geschichte eine Wandlung durch, die ich durchaus als positiv bewerten würde. Ihre anfangs für mich nicht immer nachvollziehbaren Handlungen, wurden dadurch klarer für mich. 

Noah ist ebenfalls ein typischer NA Held, er ist gutaussehend, will sich nicht von der Protagonistin fernhalten und hat natürlich ebenfalls eine Vergangenheit, die aufgearbeitet werden muss.  Trotzdem konnte er mich mehr überzeugen als Lia. Er wurde als warm, gutherzig und loyal beschrieben. Dabei hat er immer noch Fehler und die machen ihn nur noch liebenswerter, was ich als sehr gelungen empfunden habe,
Leider konnte ich die Chemie der beiden gar nicht spüren, es war für mich mehr eine Freundschaft, als reine Liebesbeziehung und ich kann nicht mal genau benennen woran es lag. Vielleicht hätten mehr Gedanken und Gefühle dem Ganzen gutgetan, denn so war es wirklich nicht immer nachvollziehbar, dass die beiden sich unsterblich verliebt haben sollen. 

Nachdem im Klappentext bereits von einer Nacht gesprochen wurde, die ihr Leben verändert, war mir früh klar, was passieren würde. Ich sollte Recht behalten. Und hier ist auch schon der eigentliche Knackpunkt. Ich hätte mir viel mehr erhofft und auch erwartet. Natürlich ist es Fiktion, aber grade als solche, hätte die Autorin ihr doch wichtiges und aktuelles Thema mehr aufarbeiten und einarbeiten müssen.
Man merkt an einigen Stellen deutlich, dass es ein Debut-Roman ist, was nicht heißen soll, dass die Autorin schlecht schreibt, es fehlt nur an einigen Stellen der Feinschliff und die Tiefe, die ich mir wirklich erhofft hatte. Insgesamt ist es trotzdem ein schöner NA Roman, der Fans des Genres auf ihre Kosten kommen lässt. 

Mein Fazit:
Die Nebencharaktere haben mich sehr überzeugt und ich hoffe wirklich, dass die nächsten Bände noch ein wenig mehr des eigenen Stils der Autorin und ihre Stimme beinhalten werden. Es ist ein gelungener Debut-Roman der durchaus lesenswert ist.