Bridgerton trifft auf griechische Mythologie
Bewertet mit 4 Sternen
Euryale wird von Griechenland nach London geschickt, um dort den Riss zur Unterwelt zu finden und zu schließen. Wenn dies erledigt ist, kann sie endlich eine vollständige Furie werden.
Doch um dort nicht aufzufallen, muss sie sich den Gepflogenheiten des viktorianischen Englands anpassen und so tun, als wenn sie auf der Suche nach einem Ehemann sei. Dabei läuft sie immer wieder Deacon über den Weg, angehender Geschichtsprofessor und wenn es nach Euryale geht, die größte Nervensäge. Doch Deacon kann noch viel mehr, als nur mit seinem Geschichtswissen glänzen.
Auch hinten auf der Rückseite steht " Bridgerton meets Greek Mythology". Zusammen mit dem Klappentext dachte ich, wir bekommen eine mystische Fantasy Geschichte im viktorianischen London mit einer schönen Liebesgeschichte. Diese bekommen wir auch, aber liegt die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund. Das filtert sich schnell raus und als ich mich darauf eingestellt habe, war ich auch gut damit.
Zu Beginn bekommen wir einen schnellen Crash Kurs in der griechischen Mythologie und den Furien. Da ich letztes Jahr schon einige Bücher mit dem Thema gelesen habe, fiel mir der Einstieg nicht so schwer.
Und als sich das Setting nach London verlegte und wir mit Euryale in die britischen Gesellschaften abtauchen, wird es besonders lustig, denn natürlich kann eine starke Furie nicht einfach die gesittete Madame auf Bräutigamsuche spielen. So kommt es zu einigen witzigen Situationen, gerade mit dem anderen Geschlecht.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet. Nicht nur Euryale und Deacon, sondern auch Callisto, und Cecilia bekommen ihre Geschichte und wachsen einem ans Herz.
Die Verweise auf die Schauergeschichten des viktorianischen Englands habe ich während des Lesens nicht so ganz bekommen, eher später beim Diskutieren über das Buch, da ich doch gut beschäftigt war, mit den griechischen Aspekten der Geschichte. (genauer drauf eingehen kann ich nicht, sonst spoiler ich )
Auch zum großen Finale läuft es etwas andres ab als erwartet, aber ich fand es erfrischend. Nachdem ich mein Schubladendenken in Genres beim Lesen abgelegt hatte, konnte ich das Buch genießen.