Rezension

Briefe der Liebe

Milena und die Briefe der Liebe -

Milena und die Briefe der Liebe
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Was nützt die Liebe in Gedanken?
Prag, 1916: Die junge Milena ist selbstbewusst und abenteuerlustig. Am liebsten verbringt sie ihre Tage in Kaffeehäusern, den Treffpunkten der Bohème. Dort begegnet sie dem geheimnisvollen Schriftsteller Franz Kafka. Sofort ist klar, dass die beiden mehr verbindet als nur die Literatur. Da verbannt sie ihr Vater aus ihrer Heimat. Sie heiratet den Literaturkritiker Ernst Pollak und lebt mit ihm in Wien, doch die Ehe scheitert und Milena verarmt. In ihrer Not schreibt sie Franz Kafka, schlägt ihm vor, seine Texte ins Tschechische zu übersetzen. Schon bald entspinnt sich eine Liebe, die ihresgleichen sucht …
Die Geschichte einer emanzipierten Frau und Journalistin, die allen Widrigkeiten ihrer Zeit trotzte.
Von der Autorin des Bestsellers „Die Wunderfrauen“

Cover:

Das Cover zeigt eine junge Frau und einen historisch wirkenden Hintergrund, so dass man weiß, dass man sich hier in die Vergangenheit begibt. Es zeigt das alte Prag im Hintergrund und die serpiafarbenen Töne lassen es historisch erscheinen. Das Cover ist sehr schön gestaltet und macht neugierig. 

Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und lässt sich sehr gut und locker lesen.

Das Buch ist sehr schön gegliedert und auch die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Buch selbst ist in 3 Teile und mehrere Kapitel gegliedert. Toll finde ich auch die Idee, die Kapitel jeweils mit einer Pflanze zu betiteln. Eine sehr schöne und durchaus passende Idee.

Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Milena um 1916 bis 1926, sowie ihre selbstbewusste und abenteuerliche Art. Ihre Begegnungen mit dem Schriftsteller Franz Kafka, ihr schwerer Weg weg von der Familie und der Heirat des Literaturkritikers Ernst Pollak, sowie die späteren Briefe an Kafka und ihr gemeinsamer Austausch.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel verraten, da ich an dieser Stelle noch nichts vorweg nehmen möchte.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und sind sehr gut ausgearbeitet und durchdacht. In Milena konnte ich mich sehr gut hineinversetzen und ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachempfinden. Es ist wie eine Reise in der Zeit zurück in die Jahre 1916-1926. Diese historische Zeitreise wird sehr gut transportiert und man kann sich das Ganze sehr gut bildlich und lebhaft vorstellen. Es kommt sehr realistisch und authentisch rüber. Auch über die Hintergründe wurde hier sehr gut recherchiert und die Werke und Briefe fließen hier von Kafka sehr gut ein.

Diese Mischung aus Geschichte und Historie hat mir sehr gut gefallen und auch die verschiednen literarischen Ergüsse, die hier mit einfließen und das Ganze zu etwas besonderem machen. 

Besonders der Briefaustausch mit Kafka und die Emotionen dahinter, die leichten Schwingungen und die Liebe, die zu entstehen scheint, haben mich gefangen genommen. 

Ein schönes Buch, dass die Geschichte um Milena Jesenska näher aufgreift, die in Verbindung mit Kafka steht und den berühmten Briefen von Kafka an Milena.

Eine bewegende Geschichte, die mich gut unterhalten konnte und die ich sehr gern weiter empfehle.

Fazit:

Eine bewegende, historische Geschichte mit starken Charakteren und einem emotionalen Briefaustausch.