Rezension

Briefe und mehr

Zeilen ans Meer - Sarah Fischer

Zeilen ans Meer
von Sarah Fischer

Bewertet mit 5 Sternen

Lena hat eine Zeit in Australien verbracht und nun heißt es Abschied nehmen. Sie wirft eine Flaschenpost mit ihren Träumen und Wünschen ins Meer. Über zehn Jahre später findet der Australier Sam diese Flaschenpost. Er schreibt an Lena, obwohl er sich keine Hoffnung macht, eine Antwort zu bekommen. Falsch gedacht! Lena antwortet und es beginnt ein reger Briefwechsel. Darüber entsteht eine Freundschaft, denn Lena und Sam vertrauen einander sehr viel an. Doch dann wird aus Freundschaft Liebe. Doch kann das funktionieren? Kann man jemanden lieben, den man nicht persönlich kennt?

Es ist ein ganz besonderer Roman, der mir sehr gefallen hat. Manchmal passiert es, dass man seine Gedanken einem Fremden eher mitteilen kann, als jemandem aus der Familie oder Freunden. Auch Lena vertraut Sam vieles an, was sie sonst niemandem erzählen würde. So wird Sam immer wichtiger für sie. Auf Lena purzelt einfach zu viel ein und manches wächst ihr auch über den Kopf. Darüber hat sie sich selbst vergessen. Sam macht ihr Mut, ihre Träume wieder zu leben. Für die Briefe nehmen sich beide immer Zeit. Sam geht zwar auf Lena ein und auch ihm sind die Briefe wichtig, aber es dauert lange, bis er wirklich offen ist und über seine Gefühle schreiben kann.

Mich hat das Buch vom ersten Moment an gepackt. Die Protagonisten sind so sympathisch und ich habe sehr gerne das Briefgeheimnis verletzt und mitgelesen. Es ist nicht so, als wenn alles nur schön und positiv verläuft, es gibt auch Missverständnisse. Auch wenn mal Funkstille herrscht, so ist beiden der Kontakt doch sehr wichtig und wird wiederbelebt. Sie stärken sich gegenseitig und dann schleicht sich die Liebe in diese Freundschaft.

Es ist eine tolle und bewegende Geschichte. Ich konnte mich sehr gut in die die Beiden hineinversetzen und habe ihnen wirklich alles Gute gewünscht.

Ich kann diesen wundervollen Roman nur empfehlen.