Rezension

Briefe von Elisabeth

Deine Stimme in meinen Träumen - Joanna Martin

Deine Stimme in meinen Träumen
von Joanna Martin

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover:
Passt sehr gut zum Buch, es strahlt für mich eine gewisse Ruhe aus. Die Frau, die nur von hinten zu sehen ist, bietet viel Platz für eigene Vorstellungen und Interpretationen des Aussehens der Protagonistin.

Meine Meinung: 
Die Geschichte rund um Christine und die Briefe ihrer Großmutter Elisabeth beginnt recht schnell und man kommt sehr gut rein. Christine ist wegen ihres neuen Freundes in die alte Heimat gezogen, als sie ihre Großmutter besuchen wollte, bekam sie allerdings die Nachricht, dass diese verstorben sei. Die Briefes aus ihrem Nachlass schicken Christine allerdings auf eine Reise, die selber nicht erwartet hatte. 

Hier kommt auch schon der größte Kritikpunkt für mich: Ich konnte Christine ihre Emotionen nicht ganz abnehmen. Sei es Trauer, Freude oder Verliebtheit, nichts konnte mich so recht überzeugen und abholen. Christine und die anderen Protagonisten blieben alle recht blass, was ich sehr schade fand. Mehr Gedankengänge und Empfinden zu beschreiben wäre hier von Vorteil gewesen. 

Was ich allerdings ausnehmend gut fand, waren die Briefe von Elisabeth und ihre Geschichte der vergangenen Liebe darin. Wo ich die Empfindungen in der Gegenwart vermisst habe, kamen sie in den Briefen vollends rüber und hielten mich in ihrem Bann. 
Einfühlsam und bewegend schreibt Elisabeth von ihrer ersten Liebe.
Auch wenn der eigentliche Verlauf der Geschichte hin und wieder vorhersehbar war, habe ich den Roman sehr gerne gelesen und wäre es möglich, würde ich gerne mehr von Elisabeth lesen. 

Fazit: 
Eine Liebesgeschichte auf zwei Ebenen, in der Gegenwart und der Vergangenheit, dargestellt durch Briefe, bei der die ältere Geschichte mehr überzeugen konnte. 
Ich empfehle das Buch allen die sich gerne auf Spurensuche begeben, in der Vergangenheit stöbern und Christine auf ihrer Reise begleiten wollen.