Rezension

Brillante Fortsetzung

Die Farben des Blutes, Band 2: Gläsernes Schwert
von Victoria Aveyard

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn ich ein Schwert bin, bin ich ein Schwert aus Glas, denn ich fühle, wie ich langsam zerbreche. S. 326

Erster Satz

Der Lappen, den Farley mir gibt, ist zwar sauber, aber er riecht trotzdem nach Blut.

Meinung

Die Flucht aus der Knochenarena ist gelungen, trotzdem sind Mare, Cal und die rote Garde noch lange nicht in Sicherheit. Auf der Flucht vor Maven und seiner silbernen Armee, stellen sich immer mehr Hindernisse in Mares Weg, und da ist auch noch Julians Liste mit Namen anderer "Neublüter", die so sind wie sie selbst. Wird es die Blitzwerferin schaffen sie vor dem neuen König zu finden?

Wie schon im ersten Band, folgt der Leser der Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Mare. Man erhält viele tiefgründige Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. Ihre Empfindungen sind greifbar formuliert, die Beweggründe nachvollziehbar. Das erste Kapitel zog sich wieder etwas zäher dahin, da ich mich erneut an die Ich-Form gewöhnen musste, wie es auch schon im ersten Band der Fall war. Danach war ich allerdings sofort wieder gefesselt von der Story. Die Autorin hat es auch diese Mal geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Die Gefühle, die von Mare ausgehen sind überwältigend. Wieder konnte ich nicht anders als mit ihr mit zu fiebern und ihre Gegner zu hassen. Es ist als wäre man selbst Teil der Geschichte. Die Protagonistin schlägt sich im zweiten Teil ebenso tapfer durch alle Schwierigkeiten. Dabei bleibt sie sich selbst treu und handelt oft rücksichtslos gegenüber anderen. Doch besonders diese Eigenschaft schätze ich so sehr an diesem Charakter. Entgegen vielen anderen Protagonisten hat sie nicht diesen zwanghaften Helferkomplex und opfert sich für alle anderen auf. Hilfe bekommt sie von Farley, Kilorn und anderen Mitgliedern der Scharlachroten Garde. Auch wenn sie nicht immer dergleichen Meinung sind, so stehen sie mare zur Seite. Außerdem begleitet Cal, der erste Prinz sie bei ihrem Vorhaben, die Neublüter zu versammeln. Der Silberne würde von seinem Brüder als Mörder dargestellt und hat somit keinen sicheren Zufluchtsort. Er ist ruhig, doch trägt viel Wut und Hass in sich. Die Beiden vertreten ihre ganz eigene Ansicht auf die Welt und verfolgen ihre Ziele. In ihm findet Mare Ruhe und einen momentanen Haltepunkt.

Fazit

Genauso gelungen und fesselnd wie der erste Band der Reihe. Es gab Höhen und Tiefen in der Geschichte, die mich allesamt mit sich reißen konnten und ich kann den dritten Band gar nicht mehr erwarten. 5/5 Sterne