Rezension

Brillanter Erzählstil

Der Apfelbaum - Christian Berkel

Der Apfelbaum
von Christian Berkel

Bewertet mit 4 Sternen

1932 Berlin

Sala, Tochter von einem Deutschen und einer Jüdin. Sie wächst Weltoffen bei Anarchisten, Atheisten, bisexuellen und Intellektuellen in der Schweiz auf. Bis deren kleiner Familie auseinander geriet. Sala zieht mit ihr Vater nach Berlin, wo ihre Mutter nach Spanien auswandert.
Otto, einziger Sohn von einer Arbeiterfamilie, lebt mit seiner Mutter und mit seiner zwei Schwestern bei seinem oft gewalttätigen Stiefvater in Berlin. Er musste früh arbeiten gehen, lernt dabei ein paar kleinkriminelle kennen und bei einem Einbruch landet er in das Haus von Salas Vater. Sala war 13 und Otto 17 Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Dann brach der Krieg aus...

Der Schauspieler Christian Berkel, bekannt auch als Opferforscher Bruno Schumann, geht auf die Spurensuche nach dem Leben seiner Familie. Es ist der erste Teil von dreibändigem Generationenroman und was soll ich sagen, Herr Berkel ist nicht nur einer talentierter Schauspieler, sondern einer großartiger Erzähler.

Ich bin leider etwas schwer in die Geschichte hineingekommen und meine Meinung nach zieht die ganze Story bis zur Mitte des Buches etwas in der länger aber wer bis dahin durchhält, wird es mit einer spannenden Hälfte belohnt. Obwohl die Erzählstränge und die Figuren teilweise Fiktiv sind, erzählt der Herr Berkel sehr autobiografisch und authentisch aus.