Rezension

Brutal und nichts für schwache Nerven

Der erste Tote -

Der erste Tote
von Tim MacGabhann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der irische Journalist Andrew und sein Freund und Fotograf Carlos sind in der Erdölstadt Poza Rica in Mexiko unterwegs, um für einen Artikel zu recherchieren. Als sie nach Mexico City zurückfahren wollen, finden sie eine ganz übel zugerichtete Leiche und können gerade noch ein paar Fotos machen, bevor die Gardia Civil die Leiche fortschafft. Carlos will die Hintergründe ermitteln und entdeckt, dass es ein junger Umweltaktivist war, der getötet wurde. Kurze Zeit später ist auch Carlos tot, er wurde schwer gefoltert. Andrew will zum Andenken an seinen Freund nach den Tätern und ihren Hintermännern suchen und bringt sich dabei selbst in höchste Gefahr.

Wer die Mexikotrilogie von Don Winslow gelesen hat, weiß, dass es in Mexiko brutal zugeht. Drogenkartelle haben die Aufgaben des Staates weitgehend übernommen, sorgen für Schulbücher und Medikamente, um damit die Basis für ihre Drogen- und Waffengeschäfte in der Bevölkerung zu festigen. Menschenleben zählen nicht, wer das Pech hat zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, geht mit drauf und landet in einem Betongrab oder im Meer.

Auch dieses Buch ist teilweise grausam bis zur Schmerzgrenze und nichts für schwache Nerven. Dabei ist es gut geschrieben und liest sich flüssig. Die Vielzahl von Personen und die teilweise nicht übersetzten spanischen Ausdrücke machen allerdings dem Leser manchmal das Leben schwer.

Deshalb gilt meine Leseempfehlung nur für Menschen, die auch die grausamen Szenen verkraften können und davon keine Alpträume bekommen.