Rezension

Brutaler Bikerroman

Lawless - T. M. Frazier

Lawless
von T. M. Frazier

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT 
Thia ist gerade einmal 17, als ihre Eltern sterben. In Notwehr hat auch sie Schuld auf sich geladen und sucht in ihrer Panik nach Hilfe. Da erinnert sie sich an ein Versprechen, dass ihr vor Jahren der Biker Bear gegeben hat. Doch als sie im Motorradclub Beach Bastards ankommt, um von Bear Unterstützung einzufordern, wird sie alles andere als herzlich empfangen. 
Denn Bear ist dort in Ungnade gefallen und gilt seitdem als vogelfrei. 

MEINUNG 
T. M. Fraziers dritter Band der King-Reihe ist anders als seine Vorgänger ein höchst aufwühlender und vor allem gewaltvoller Stoff. Meint: Die Geschichte von Thia und Bear ist alles andere als leichte Kost, also keine rosarote Romanze, sondern eine eindringliche sowie schmerzhafte Story. In letzterer teilen sich Bear und Thia die Rolle des Erzählers und geben dabei tiefe Einblicke in deren geschundene Seelen. Im Kampf um Liebe, Anerkennung und einer „normalen“ Zukunft verbündet sich die starke 17-jährige Thia mit dem attraktiven, aber desillusionierten 27-jährigen Ex-Biker Bear. Für ihn ist der Club nahe Florida alles gewesen, dementsprechend nutzlos kommt er sich nach seinem Rauswurf vor. Erst durch Thia, die genauso wie er schon einiges im Leben durchmachen musste, bekommt sein Leben wieder Farbe. Doch hat diese Verbindung eine Zukunft, wenn einem die Beach Bastards und die Polizei ständig auf den Fersen sind? 

Zwei Elemente dominieren diese temporeiche Geschichte, nämlich Erotik und Gewalt. Wer sich also auf diese Geschichte einlässt, sollte nicht zimperlich sein und um die unmoralischen Regeln der Bikerszene wissen. Das offene sowie recht brutale wie grausame Ende heizt die Neugier auf den Folgeband an und ist noch einmal ein richtiger Schocker zum Abschluss. 

Fraziers raue sowie sehr direkte Sprache entspricht dem Bikermilieu und passt daher perfekt zum Sujet, ist aber bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Ich empfand gerade diese authentische Sicht auf die Dinge als großen Pluspunkt von Fraziers Roman. 

FAZIT 
Kein Roman für schwache Gemüter, aber fesselnd bis zum Schluss. Man muss einfach bereit sein, sich 100 Prozent auf die Story und die kaputten bzw. ungeschliffenen Charaktere einzulassen.