Rezension

Buch mit Suchtfaktor

Höllenkalt -

Höllenkalt
von Lilja Sigurdardóttir

Eine junge Frau, Ísafold, verschwindet spurlos und ihre Schwester Áróra, die in London als Ermittlerin für Wirtschaftskriminalität arbeitet, reist widerwillig nach Island, um nach ihr zu suchen. Obwohl Áróra wenig Kontakt zu ihrer Familie hat, folgt sie der Bitte ihrer Mutter und begibt sich nach Reykjavík. Dort muss sie feststellen, dass ihre Schwester tatsächlich verschwunden ist. Áróra konfrontiert den gewalttätigen Freund von Ísafold und spricht mit den Nachbarn, die sich alle bedeckt halten. Die Situation bleibt rätselhaft, und Áróra bittet schließlich den Polizisten Daníel um Unterstützung. Während ihrer intensiven Suche wird sie nicht nur mit der Entfremdung von ihrer Schwester, sondern auch mit den dunklen Abgründen der Menschheit konfrontiert.

"Höllenkalt" ist der erste Teil einer spannenden Trilogie von Lilja Sigurdardóttir.

Ein Buch mit Suchtfaktor, zumindest für mich.

Die Autorin schafft es, eine packende Atmosphäre zu kreieren, die von der ersten bis zur letzten Seite anhält. Die Schilderungen der isländischen Schauplätze sind perfekt gewählt.

Áróra ist sehr sympathisch. Harte Schale weicher Kern und bringt sich das ein oder andere Mal in Schwierigkeiten. Aber sie lässt sich keinesfalls einschüchtern oder unterkriegen. Frauenpower pur. Auch in ihrem Liebesleben geht es turbulent zu. Aber auch hier ist das Privatleben perfekt mit den eigentlichen Geschehnissen abgestimmt.

Die Geschichte wird mit viel Tempo erzählt. Unnötige Längen gibt es nicht. Die kurzen Kapitel tragen zu einem schnellen Lesefluss bei.

Ein gelungener Auftakt der Lust auf mehr macht.