Rezension

Bücher in Zeiten des Krieges

Der Buchladen von Primrose Hill -

Der Buchladen von Primrose Hill
von Madeline Martin

Bewertet mit 4 Sternen

Vom Land in die Stadt, London 1939 ein paar Wochen vor Kriegsbeginn.  Grace und ihre Freundin Vic wollen raus, Abenteuer erleben und vielleicht auch einen netten Mann kennenlernen. Vic fängt als Verkäuferin bei Harrods an und Grace bekommt eine Anstellung in einem Buchladen. Der etwas exzentrische Besitzer lässt sie nach einiger Zeit Schalten und Walten, etwas das sich positiv auf seine Kunden und die Verkäufe auswirkt.
Es ist eine schreckliche Zeit, die Kriegsjahre in London mit den immerwährenden Bombenangriffen zermürben die Menschen. Bücher sind die einzige Möglichkeit vor der Realität zu fliehen. Wenigstens für ein paar Stunden am Tag. Diese Erkenntnis bringt die schüchterne Grace dazu über sich selbst hinaus zu wachsen. Mit viel Gespür für die Ängste und Sorgen ihrer Mitmenschen kümmert sie sich um das passende Buch.
Es ist mehr als eine Geschichte über einen Buchladen. Sehr deutlich beschreibt die Autorin die Kriegsjahre und die Empfindungen der Menschen in dieser Zeit. Sie erzählt keine grausamen Einzelheiten aber sie verschweigt auch nicht das herrschende Grauen und die Entbehrungen. Ihre Figuren sind Menschen, mal hilfsbereit, mal stieselig, arrogant oder liebenswert, freundlich und die Besten denen man je begegnet.
Sie vermittelt die Liebe zu Büchern und Geschichten, sie erzählt von der heilenden Wirkung wenn man alles andere ausblenden kann außer die spannende Erzählung die man gerade liest oder vorgelesen bekommt. 
Ein Buch ist immer eine andere Welt und für jeden ist sie anders.