Rezension

Bücher verbrennen?

21st Century Thrill: State of Terror - Sam Mills

21st Century Thrill: State of Terror
von Sam Mills

Bewertet mit 4 Sternen

Ben ist auf der Flucht! Vor der Regierung, vor Leute, die plötzlich ihn und auch seinen Vater auf dem Kieker haben. Dabei war sein Vater ein Buchhändler, der nur seine Bücher liebt. Aber Bücher können töten, können böse sein, können schreckliche Gedanken schüren.

Ben ist allein. Er hat eine Frau erschossen und weiß nicht warum. Er kann nicht verstehen, was passiert ist und beginnt zu suchen…

Dieses Buch wird wahrscheinlich keiner von euch in die Hand nehmen. Nicht wenn ihr den Klappentext lest, der eigentlich auf dem Buch steht. Aber wenn ich euch verrate, worum es wirklich geht, so wie in meiner Inhaltsangabe, dann sieht es schon anders aus, oder? Es geht um Bücher und ihre Macht und um eine Regierung, die Angst vor dem geschriebenen Wort hat.

Schaut euch das Cover an! Erkennt ihr die Bücher darauf? Seht ihr, dass es fast ein Deja-Vu ist? Eine Bücherverbrennung?

Ben lebt mit seinem Vater in einem Buchladen. Der Vater ist ruhig, gibt seinem Sohn Bücher zu lesen und alles ist gut. Bis Terroristen einen Anschlag verüben und diese Terroisten lasen vorher ein Buch: The Exploded. Damit beginnt die Veränderung der Regierung. Bücher werden umgeschrieben und haben plötzlich ein schönes Ende.

“Der Fänger im Roggen” – verboten.

“Der Herr der Fliegen” – umgeschrieben, es geht um Süßigkeiten.

“1984″ – verboten.

Das geschriebene Wort wird zum Hassobjekt und jeder steht unter Bewachung. Ein schreckliches Szenario mit Kameras, die überall sind, Kinder die zwar E-Reader haben, aber nicht lesen dürfen, was sie wollen und einer Regierung, die vor nichts zurück schreckt.

Für mich als Bücherwurm war dieses Buch eine Überraschung. Actiongeladen ja, aber auch tief gehender und erschreckend. Auf wenig Seiten wird klar, dass Bücher eine schreckliche Waffe sein können, aber auch Hoffnung und vielleich sogar Frieden.

Ben ist das Opfer eine Gesellschaft, in der ich nicht leben möchte und deswegen sollte man dieses Buch lesen. Damit es die Augen öffnet, wie schnell dumme Dinge überbewertet werden können.

Es gibt vier Bücherpunkte von mir. Es hätte fünf verdient, aber das Cover greift nur auf den zweiten Blick und auch der Klappentext ist eine Illusion dessen, was das Buch wirklich ist. Schade.