Rezension

Bussi auf dem See: ein eiskalter Fall im brandheißen Tirol.

Die Toten vom Lärchensee - Joe Fischler

Die Toten vom Lärchensee
von Joe Fischler

Bewertet mit 5 Sternen

Was für ein Wechselbad für Arno Bussi in seinem zweiten Fall und heisse Tage für Bussi auf dem See. Auch der zweite Band der Krimireihe des österreichischen Autors Joe Fischler rund um den liebenswerten und stets unglücklich verliebten Inspektor Arno Bussi ist wieder ein großer Spaß - und hochspannend obendrein. Nicht nur für Freunde der Berge! Sein Name ist Bussi. Arno Bussi. Aber was nützt’s. Mitten in der Hitzewelle des Jahrhunderts soll Arno Bussi einen Mord aufklären, der sich schon vor fünf Jahren am idyllischen Tiroler Lärchensee ereignet hat. Damals ertrank der Seewirt, nachdem er betäubt ins Wasser geworfen wurde. Die Polizei tappte im Dunkeln. Jetzt will Innenminister Qualtinger endlich Resultate sehen und schickt seinen "Spezialfreund", Inspektor Arno Bussi, nach Tirol. Als dort ein weiterer Einwohner stirbt, wird aus dem kalten Fall ein brandheißer, und der Arno ahnt: Will er dem Mörder auf die Schliche kommen, muss er zuerst das Rätsel vom Lärchensee lösen … Könnte eine Konkurrenz für Franz Eberhofer werden, zu dem Schluß kommt man beim lesen des zweiten Teils der Krimireihe rund um den so liebenswerten wie stets unglücklich verliebten Inspektor Bussi in "Die Toten vom Lärchensee". Was dem Autor wieder recht beeindruckend gelingt, sind Beschreibungen sehr bedrohlicher Situationen, die gerade dadurch beeindrucken, dass sie nicht unbedingt in der offensichtlichsten Art beschrieben werden. Zwischen Bergidyll am Tiroler Lärchensee steuert Arno Bussi zielsicher auf den grandiosen Showdown zu. Der Beginn ist etwas langatmig und die Ereignisse wirken ein bisschen konstruiert. Im Laufe der Geschichte schleicht sich Arno dann aber in das Herz des Lesers und die Spannung steigt und wird zum wirklich guten, spannenden und logischen Plot mit charmanten Charakteren. Joe Fischler liefert einen atmosphärischen Krimi mit viel Witz und Tiroler Flair vor der malerischen Alpen-Kulisse. Sein Schreibstil ist wohltuend differenziert, sodass man als "Nicht-Alpenländler" zwar einen hochdeutschen Roman vor sich hat, aber dennoch etwas vom sprachlichen Lokalkolorid mit bekommt. Er treibt die Handlung so geschickt voran, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Figuren sind äußerst sympathisch und man erfährt nebenbei viel über Land und Leute. Das Tiroler Flair ist gut getroffen, viel Witz und Humor und eine Prise Spannung geben eine gute Mischung. Das ist pure Unterhaltung!