Rezension

Caligula und sein umnachteter Verstand setzen Rom zu

Vespasian: Der falsche Gott - Robert Fabbri

Vespasian: Der falsche Gott
von Robert Fabbri

Bewertet mit 5 Sternen

Vespasian Der falsche Gott. Auch dieser 3. Band der Geschichte rund um den späteren Kaiser Vespasian zeugt von akribischer Recherche des Autors. Seien es die Vorgänge in Jerusalem, welche zur Kreuzigung Jesu führte oder der Tatsache, dass es damals bereits Spekulationen auf Lebensmittel gab. Vespasian weiß, dass er seine große Liebe, die Sklavin Caenes niemals heiraten darf. Auch das wird von Historikern bestätigt und darüber gibt es sogar ein Buch. Vespasian muss dafür sorgen, dass er Söhne zeugt und sich eine Frau nach seinem Geschmack suchen. Diese begegnet ihm in der Mätresse des Stabilus Capella, ihr Name ist Flavia. Sie betört ihn mit ihrem Äußeren und ihrer aufreizenden Art und er verfällt ihren Reizen.

Nach dem Tod Tiberius wird sein geistig umnachteter Caligula Kaiser und der sieht sich als Gott. Er lässt sich von dem Volk als solcher anbeten und zeigt seine Verachtung gegenüber den Senatoren in aller Deutlichkeit. Nicht nur seine Sexbesessenheit und der Hang zur Brutalität verärgern seine Anhänger. Auch die Verschwendungssucht ist ihnen ein Dorn im Auge.

Interessant sind auch die Kämpfe zwischen Juden und Anhängern der neuen Sekte. Paulus wird hier als Aufwiegler dargestellt und beide Seiten bekämpfen sich im wahrsten Sinne des Wortes bis aufs Blut.

 

Spannend von der ersten bis zur letzten Minute beschreibt Robert Fabri das Leben Vespasians. Dass die CD trotz ihrer beachtlichen Länge von 984 Minuten nicht langweilig wird, ist der abwechslungsreichen Lesung von Erich Wittenberg geschuldet. Ein Hörbuch, dass nicht nur für Liebhaber der römischen Geschichte geeignet ist. Auch die Anfänge des Christentums sowie der Aufstand der Juden gegen die neue Religion ist sehr gut beschrieben.