Rezension

Callie Santas zwischen Pflicht und Liebe

The Callie Santas Chronicles - Jennifer Heine

The Callie Santas Chronicles
von Jennifer Heine

Über das Buch

Seit einiger Zeit wird Callie immer wieder von schlimmen Alpträumen geplagt. Ihre Eltern ziehen daraufhin mit ihr in die Black Hills, und hoffen, der Ortswechsel wird ihr helfen. Am Black Hills College geht das Leben einen anderen Gang als in der Stadt und Callie lernt schnell, das hier auf ganz andere Dinge Wert gelegt wird, als an einem herkömmlichen College. Doch ebenso schnell ist klar, das die Schüler ein Geheimnis haben und mehr über sie zu wissen scheinen, als sie selbst. Und dann sind da auch noch die Brüder Sam und Noah, von denen jeder Callie für sich gewinnen will.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Callie und so verfolgen wir mit ihr gemeinsam die Ereignisse am Black Hills College. Dabei ist mir Callie generell sehr sympathsich gewesen, auch wenn ich sie manchmal einfach nicht verstanden habe. Sie ist wirklich sehr tolerant, und den vielen neuen Informationen die sie bekommt, steht sie überraschend aufgeschlossen und für mich fast schon ein wenig zu ruhig gegenüber.

Neben Callie haben mir die Charaktere generell recht gut gefallen. Natürlich mochte ich Sam mit seiner düsteren Art sehr gerne, während mir der strahlende Noah die meiste Zeit ziemlich auf den Keks gegangen ist. Aber insgesamt hätte Sam für mich noch einige Facetten mehr haben können. Und dann sind da natürlich auch noch die neuen Freunde die Callie findet, allen voran die quirlige Pepper, die mir mit ihrer quirligen und herzlichen Art sofort ans Herz gewachsen ist und die zum Teil düstere Stimmung sehr aufgelockert hat. Natürlich gab es auch die Quotenzicke, aber wo bliebe sonst auch der ganze Spaß?

Gefühle nehmen einen großen Teil des Buches ein, stellen die Handlung aber nicht total in den Hintergrund. Sehr gut fand ich, dass hier auf das typische Liebes-Dreieeck verzichtet wurde. Die Beziehung zwischen Callie und Sam ging mir allerdings an einigen Stellen zu schnell, vor allem wenn man überlegt, das die ganze Geschichte in einem eher kurzen Zeitraum spielt. Und auch einige andere Details haben mich hin und wieder gestört.

Die Story gefällt mir ans sich recht gut und nimmt zum Ende hin immer mehr an Fahrt auf, nachdem sich der Anfang doch ein wenig zieht. In der ersten Hälfte des Buches fand ich es aber zum Teil ziemlich frustrierend, wie wenig Informationen man bekommen hat, und das Callie sich einfach damit abgefunden hat, während ich die Informationen am liebsten aus den Charakteren herausgeschüttelt hätte. Ja, sowas soll die Spannung erhöhen, aber für mich hat die ewige Geheimniskrämerei an diesem Punkt zum Teil überhaupt keinen Sinn gemacht. Schließlich geht es hier um Callies Leben, und keiner informiert sie mal, was eigentlich los ist. Die zweite Hälfte hat dann aber einiges ausgeglichen, und das Ende war spannend und hält viel Potential für die Fortsetzung bereit. Sehr gut gefallen haben mir dafür die Szenen, in denen es um Callies Wandlung und ihre Tiergestalt geht. Die waren wirklich schön beschrieben und haben einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Ansonsten war Jennifer Heines Schreibstil angenehm und leicht, wenn auch an einigen Stellen, vor allem in Dialogen, ab und zu ein bisschen steif.

Fazit

"The Callie Santas Chronicles - Alphablut" ist ein Interessanter Auftakt mit einem unerwarteten Ende und viel Potential für die nächsten Bände. Auch wenn mich einige Details gestört haben, bin ich doch sehr gespannt, wie es mit Callie und ihren Freunden weitergehen wird und hoffe, die Fortsetzung lässt nicht all zu lange auf sich warten.