Rezension

Cassie und die Geschichte haben mich völlig gefesselt, emotional runtergezogen und namenloses Entsetzen ausgelöst

Die fünfte Welle 01
von Rick Yancey

Bewertet mit 5 Sternen

Ich fand den Klappentext unheimlich vielversprechend, auch wenn er nicht allzu viel verrät.
Bereits am Anfang lernte ich Cassie kennen. Ein sehr sympathisches Mädchen.
Sie ist offen, etwas ängstlich, aber gleichzeitig auch sehr tough und mit viel Stärke und Mut ausgestattet.
Bevor all das begann war für Cassie nichts wichtiger als ihre Familie und Ben Parish.
Man erfährt recht viel aus Cassies Vergangenheit. Das hat sie einfach lebendiger gemacht und ihr ein Gesicht gegeben.
Und dann erfährt man wie alles begann.
Als sich Unglauben mit Entsetzen abwechselte um schließlich in Fassungslosigkeit und purem Überlebenswillen zu enden.
Nun haben wir jetzt noch Cassie, den wohl einzigen Überlebenden.
Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, warum und was ist das Ziel.
Fragen über Fragen bauten sich auf und ich musste einfach mehr über all das erfahren.
Gibt es noch mehr Überlebende?
Cassie hat mich vollkommen ergriffen. Mit ihrer Art und ihrem Mut, sowie ihrer Stärke.
Sie hat sich in mein Herz geschlichen und nicht mehr losgelassen.
Je weiter ich in der Geschichte voranschritt, umso entsetzer und fassungsloser wurde ich.
Das namenlose Entsetzen und das wahrhaftige Grauen setzte ein.
Aber auch Wut und Verzweiflung.
Das Grauen weil man einfach nicht mehr wusste, was richtig ist und was nicht.
Wem kann man überhaupt noch vertrauen?
Sind sie wie wir oder sind es die anderen?
Ein Alptraum aus dem es kein entkommen gibt.
Cassie kämpft bis aufs Blut und dann begegnet sie Evan Walker...
Ist er ihr Freund oder ihr Feind?
Ein Gefühlschaos setzte ein und man wusste nicht mehr ein noch aus.
Man ist gefangen zwischen Angst, Verzweiflung und Hoffnung.
Dem Autor gelingt es auf geschickte Art und Weise, dem ganzen eine gezielte Wendung zu verpassen, die sich gewaschen hat.
Mir blieb im wahrsten Sinne der Mund offen stehen und ich konnte einfach nicht glauben, was dieses Buch mir offenbarte.
Es ist grausam und hat mich mitten ins Herz getroffen.
Grausam auf psychologische Art und Weise, aber auch grausam auf die Art, was man mit den Menschen macht.
Ich fand es kaum zu ertragen und es hat mir einfach den Hals zugeschnürt.
Das Buch lebt von einigen Wendungen, die sehr gut nachvollziehbar gestaltet sind.
Dadurch bleibt der Adrenalinpegel ständig in der Höhe und man kommt kaum zum Luft holen.
Die Ausbildung der Soldaten fand ich zwar zwischendurch etwas langatmig, aber es ist wichtig um das Ganze zu verstehen.
Auch der Abschluss des ersten Bandes hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt wie es weitergeht.
Die ganzen Beschreibungen die dieses Buch bietet, führt dazu das man sich alles sehr gut vorstellen kann, aber auch dazu, daß es tierisch unter die Haut geht.

Hierbei erfahren wir verschiecdene Perspektiven z.b. die von Cassie. Aber auch die von Sam, Evan und Ben.
Auch wenn man diese Charaktere sehr gut kennenlernt, da es ihnen einfach mehr Raum und Tiefe verschafft, so hat mich Cassie doch am meisten berührt.
Die Nebencharaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Man konnte sich ein recht gutes Bild von Ihnen machen.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil des Autors ist fließend und stark einnehmend, aber auch miteißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Ein komplexer Roman der mich vollkommen für sich einnehmen konnte.
Cassie und die Geschichte haben mich völlig gefesselt, emotional runtergezogen und namenloses Entsetzen ausgelöst.
Unbedingt lesen.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten.