Rezension

Cavaliersreise

Cavaliersreise. Die Bekenntnisse eines Gentlemans - Mackenzi Lee

Cavaliersreise. Die Bekenntnisse eines Gentlemans
von Mackenzi Lee

Ich finde es unglaublich schwer, "Cavaliersreise" schwer zu beurteilen, denn die positiven und negativen Punkte halten die Waage,´. Zwar wurde ich mit Monty als Protagonist nicht warm, und konnte kaum eine Entwicklung entdecken, dennoch behandelt das Buch interessante und brisante Themen des Lebens und entführt uns mal eine andere Epoche der europäischen Geschichte. Es ist ein Abenteuerroman, dem es etwas an Biss fehlt und der am Ende zu viel des Guten wollte.

Henry Montague ist der älteste Sohn einer englischen Adelsfamilie, und genießt alle Vorzüge dieses Lebens. Er feierte, er betrinkt sich und er schläft mit allen Frauen die er haben möchte. Mit seinem besten Freund Percy hat er einen Seelenverwandten für all seine Partys und Gesellschaften gefunden. Doch bereits auf den ersten Seiten wird klar, dass Monty, wie seine Freunde Henry nennen, mehr für Percy empfindet als er zugeben möchte. Diese unterdrückte Zuneigung scheint Monty sehr zuschaffen zu machen und ihn bei vielen Entscheidungen zu beeinflussen. Nach einer erneuten durchtrunkenen Nacht geht es für Monty, Percy und Montys kleine Schwester Felicity auf zur Cavaliersreise, bei der das Ziel ist die Kultur Europas kennenzulernen und Felicity in ein Internat nach Frankreich zu bringen.

Während des gesamten Buches bin ich mit Monty als Protagonist einfach nicht warm geworden. Ein Charakter muss natürlich nicht perfekt sein, aber Monty hat in meinen Augen auch keinerlei Entwicklung gemacht, zumindest nicht in dem Ausmaß, welche wünschenswert gewesen wäre. Ich finde, er hat einfach zu viel Glück, in jeglichen Situationen, manches erschien mir einfach zu unwahrscheinlich für die Geschichte. Anders sieht es da mit Percy aus, denn ich sofort sympathisch fand. Er hat sichsehr oft von Monty mitreißen lassen, dennoch waren es vor allem seine Entscheidungen die ich gut fand, und die von Herzen kamen.

Und dann ist da noch Felicity, die wirklich stark wirkt und viel weiter in ihrer geistlichen Entwicklung und Weltanschauung, und dann ab und an, doch eher wie eine Jugendliche denkt, was sie zum realistischen und tollen Charakter im Buch macht. Ich finde, über das Ende, kann man sich streiten, doch da ich einfach zu viel verraten würde, möchte ich darauf nicht weiter eingehen. Insgesamt ist die "Cavaliersreise" ein Abenteuerroman, voll von Wendungen und Geheimnissen, der jedoch an mancher Stelle einfach eine Brise zu viel Glück für die Protagonisten beinhaltet. Positiv finde ich, wie die Autorin auf schwierige Themen eingeht und diese sogar im Nachwort nochmal genauer bespricht.

Fazit:
Ich finde es unglaublich schwer, "Cavaliersreise" schwer zu beurteilen, denn die positiven und negativen Punkte halten die Waage,´. Zwar wurde ich mit Monty als Protagonist nicht warm, und konnte kaum eine Entwicklung entdecken, dennoch behandelt das Buch interessante und brisante Themen des Lebens und entführt uns mal eine andere Epoche der europäischen Geschichte. Es ist ein Abenteuerroman, dem es etwas an Biss fehlt und der am Ende zu viel des Guten wollte.