Rezension

Cecilia Aherns lange 24 Stunden

Der Glasmurmelsammler
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 2.5 Sternen

Cecilia Ahern ist allgemein eher als Autorin von Liebesromanen bekannt. Mit dem "Ghostwriter" hat sie sich aus diesem Genre bereits befreit und auch der "Glasmurmelsammler" ist kein klassischer Ahern.
Die Grundidee des Romanes hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt: in der Gegenwart erfährt Sabrina durch eine Paketlieferung, dass ihr Vater möglicherweise ein ganz anderer ist, als sie geahnt hat. In der Vergangenheit berichtet Fergus, ihr Vater, aus seiner Kindheit und seinem Erwachsenenleben, in dem sich Vieles - wenn auch nur im Geheimen - um das Thema Murmeln drehte.
Mit Murmeln habe ich mich vor der Lektüre dieses Buches noch nicht auseinander gesetzt. Ich fand es durchaus interessant zu erfahren, dass eine große Sammlergemeinde existiert und die Sets auch einen sehr hohen Wert erreichen können. Andererseits kamen insgesamt viele Fachbegriffe und genaue Beschreibungen vor, die für mich nicht immer so interessant waren.
Die Geschichte hatte insgesamt einen guten Spannungsbogen, allerdings nur wenige Höhen und Tiefen. Eigentlich plätscherte die Handlung vor sich hin und viele Zufälle helfen bei der Auflösung. Dass die gesamte Geschichte in nur 24 Stunden angesiedelt ist, fand ich unnötig und nicht realistisch. Für so eine kleine Zeitspanne kamen erstaunlich viele Personen vor und teilweise gab es leider auch Längen.

Insgesamt fand ich die Geschichte nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend. Mir gefällt, dass Cecilia Ahern etwas ernstere Töne anschlägt, aber ein richtig packendes Werk ist ihr hiermit nicht gelungen.