Rezension

Cedric und Dorian

Requiem für einen blutroten Stern -

Requiem für einen blutroten Stern
von Anika Beer

Bewertet mit 5 Sternen

"Requiem für einen blutroten Stern" führt uns in das viktorianische London des Jahres 1873, wo Cedric Edwards, ein sterbender Vater und angesehener Konzertpianist, eine folgenschwere Entscheidung treffen muss. Eine Therapie verspricht nicht nur Heilung, sondern auch Unsterblichkeit. Angesichts seiner eigenen Krankheit und des Verlusts seiner Frau fühlt sich Cedric verpflichtet, seine Familie nicht allein zu lassen. Doch das Angebot birgt düstere Geheimnisse, die er erst im Laufe der Zeit erahnt.

Von Anfang an hat mich Cedrics Figur fasziniert. Man erlebt seine innere Zerrissenheit, seine tiefe Liebe zu seinen Töchtern und den unermesslichen Schmerz nach dem Tod seiner Frau Adele. Durch verschiedene Erzählperspektiven taucht man nicht nur in Cedrics Welt ein, sondern auch in das Leben von Dorian, einem Waisenjungen in Rom, dessen Existenz von Geheimnissen umgeben ist.

Anika Beer gelingt es meisterhaft, uns in das viktorianische Zeitalter zu entführen und eine Atmosphäre zu schaffen, die die Handlung lebendig macht. Durch geschickte Rückblenden und Perspektivenwechsel werden die Charaktere greifbar und ihre Verbindungen langsam enthüllt. Die Geschichte steckt voller Details, die einen tief in das Leben der Figuren eintauchen lassen. Besonders beeindruckend ist Beers Schreibstil, der das viktorianische Setting perfekt einfängt und die Handlung mit künstlerischen Elementen wie Illustrationen und Klavierstücken bereichert.

Ich bin war immer wieder gefesselt von der Story, bei mir ploppten immer wieder Fragen auf, deswegen hoffe ich sehr auf mehr von Cedric und Dorian.