Rezension

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Celia gegen Marco

Der Nachtzirkus - Erin Morgenstern

Der Nachtzirkus
von Erin Morgenstern

Bewertet mit 3 Sternen

Er kommt überraschend, ist plötzlich da. Der Nachtzirkus ,‘Le Cirque des Réves‘ der Zirkus der Träume. Und er hat, wie schon der Name sagt, nur in der Nacht geöffnet. Erst wenn es dunkel wird, siehst du den Eingang und darfst eintreten.

Der Zauberkünstler Prospero bekommt ungewöhnliche Post. Ein Brief befestigt am Mantel eines kleinen Mädchens. Er erfährt, dass dieses Mädchen seine Tochter ist und er sich nun um sie kümmern muss. Sie heißt Celia. Und er bemerkt, dass sie ungeahnte Talente hat. Er  unterrichtet sie mit dem Hintergedanken, seinen langjährigen Konkurrenten herauszufordern.  Einige Monate später schreibt er selbst einen Brief, der selbst ohne Adresse am Zielort ankommt, jenseits des Ozeans.

Dann erhält er von dem Empfänger des Briefes, Alexander heißt er,  Besuch und schlägt ihm ein Spiel vor. Seine Tochter gegen eine Person, die dieser sich noch aussuchen kann. Der Mann im grauen Anzug ist einverstanden. Er steckt Celia einen Ring an, der schrumpft und dann verschwindet. Nur eine Narbe bleibt zurück, als Zeichen der Verbindung. Dann sucht auch er und findet einen Jungen, etwas älter als Celia. Keiner der Beiden weiß von dem Anderen. So vergehen die Jahre mit Lernen und Üben.

Eines Tages kommt bei einem Mitternachtsdiner die Idee auf  einen  Nachtzirkus zu  gründen. Und so geschieht es. Der Eigentümer sucht noch besondere Künstler und Celia stellt sich vor. Alle sind sogleich begeistert von ihr. Ihr Gegenspieler, Marco, ist als Assistent bei dem Eigentümer angestellt. Da er nicht mit dem Zirkus mitziehen darf, verspricht ihm eine Freundin, Isobel, alles mitzuteilen, was so passiert. Marco erfährt daher recht früh, wer seine Gegenspielerin ist. Als Celia dann Marco kennenlernt passiert, was nicht geplant war: Die Beiden verlieben sich ineinander. Doch das Spiel geht so lange, bis einer der Spieler tot ist. Das ist etwas, was die Beiden nicht gewusst hatten und so versuchen sie gegen die Spielregel anzukämpfen….

Es gibt einige Zeitsprünge in dem Buch, die mich zu Anfang verwirrt haben. Zwischendrin gab es ein Kapitel, bei dem ich mich fragte, was das mit der ganzen Sache zu tun hat. Am Ende war ich dann schlauer. Ich denke, dass das erste Kapitel wie ein roter Faden durch das Buch läuft, denn man liest immer wieder von der Person, die den Zirkus besucht. Und das müsste der Zirkus sein, den es ganz am Ende des Buches noch gibt. Leider fehlt gerade bei diesem ‚roten Faden‘ die Datumsangabe. Trotz dieses Verwirrspiels im Buch hat es mir gut gefallen, überhaupt seit Celia dann ihren Gegenspieler kannte. Vorher fehlte ganz einfach die Spannung. Ich bin jemand der zwischendrin steht: Ich liebe das Buch nicht, aber ich lehne es auch nicht ab.