Rezension

Chantastisch

Never Grow Up - Jackie Chan, Zhu Mo

Never Grow Up
von Jackie Chan Zhu Mo

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Seine Stunts, seine Kung-Fu-Kampftechnik und sein komödiantisches Talent sind legendär. Der Action-Star Jackie Chan hat sein Leben dem Film gewidmet und wurde 2016 mit einem Ehrenoscar für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Nach über 150 Filmen und unzähligen Knochenbrüchen blickt er nun zurück auf eine Karriere, die ganz unten begann, und ein Leben, das oft alles andere als perfekt lief. Wer seine Filme gesehen hat, weiß, dass Jackie Chan zu seinen Fehlern steht – schließlich präsentiert er auch stets die misslungenen Outtakes seinem Publikum. Genauso schonungslos schildert er sein Leben in diesem Buch, das nichts beschönigt und nichts verhüllt.

Die offenherzige Autobiografie einer der großen Filmikonen der Welt.

 

Rezension:

Beim Namen Jackie Chan denkt wohl jeder an Actionfilme mit viel Slapstick. Dass der heutige Star in seiner Anfangszeit auch ganz andere Filme drehen musste, ist wohl nur wenigen bewusst. Fast alle wurden Flops. Dass er aber beispielsweise auch in „Auf dem Highway ist die Hölle los“ eine kleine Rolle hatte, war mir gar nicht bewusst. Er spielte in diesem Film aus dem Jahr 1981 einen japanischen (!) Rennfahrer.

Wenn man Jackie Chans Autobiografie liest, wird einem bewusst, wie wenig einem über den Actionstar eigentlich zuvor bekannt war. Dass „Jackie“ nicht gerade ein typisch chinesischer Name ist, kann man sich natürlich denken. Allerdings hatte ich bisher vermutet, dass er von seinen Eltern in der damaligen britischen Kronkolonie wirklich den englischen Vornamen Jack bekommen hätte. In Wirklichkeit heißt er aber Chan Kong-Sang. (Im Chinesischen steht der Familienname bekanntlich vorne.) Wie viele Künstler- und auch Spitznamen er aber trug, bevor er Jackie wurde, überrascht dann doch.

In dieser Autobiografie berichtet er von seinem Leben, dass nicht immer schön verlief. Auch Fehlschläge und zwischenzeitliche Exzesse verschweigt er nicht. Die Tatsache, dass er in seinen Erinnerungen öfters zeitlich hin und her springt, kann allerdings etwas verwirren. Teilweise fällt es schwer, die Reihenfolge der berichteten Einzelgeschehnisse zu rekonstruieren. Manches wirkt wie ein Widerspruch, bis man erkennt, dass man wieder eine Reihe von Jahren vor einem schon gelesenen Lebensabschnitt gelandet ist. In dieser Hinsicht wäre die Unterstützung eines erfahrenen Lektors vielleicht hilfreich gewesen. Allerdings gibt Jackie auch wiederholt zu, dass er Dinge gerne so durchzieht, wie er es für richtig befindet. Eventuell trifft das auch auf diese Biografie zu.

Jackie Chans Autobiografie ist vielleicht kein literarisches Meisterwerk, inhaltlich aber höchst interessant. Jeder Jackie-Chan-Fan dürfte sie sehr interessant finden und darin massenweise neues erfahren, was er bisher nicht wusste.

 

Fazit:

Hier findet der Fan tiefe Einblicke in die Person Jackie Chan, aber auch in die chinesische Kultur.

 

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