Rezension

Chapeau, Frau Benkau!

Dark Destiny - Jennifer Benkau

Dark Destiny
von Jennifer Benkau

Bewertet mit 5 Sternen

Normalerweise fasse ich den Inhalt eines Buches nochmals kurz zusammen - hier jedoch nicht. Aus dem einfachen Grund, weil ich finde, dass man völlig ahnungslos und blind an "Dark Destiny" heran gehen sollte, um die ganze Bandbreite der Gefühle, die einen beim Lesen mit voller Wucht und erbarmungslos treffen, abzubekommen.

"Dark Canopy" war für mich eines meiner absoluten Highlights in 2012. Somit habe ich wirklich sehnsüchtig auf "Dark Destiny" gewartet. Dabei gehofft, gebangt und immer wieder gebetet, dass die Autorin Mitleid mit uns lieben Lesern hat und uns nicht das Herz brechen wird. Ob sie es mit diesem Buch getan hat? Definitiv. Aber nicht so wie vielleicht vermutet.

Sowie sein Vorgänger, ist auch "Dark Destiny" ein Buch, dass aus der Masse heraussticht. Jennifer Benkau schafft es mit Einfachheit solch eine Intensität entstehen zu lassen. Selten habe ich mich bei einem Buch so gefürchtet. Gefürchtet, weil ich absolut keinen blassen Schimmer hatte, was mich denn nun erwarten wird. Ich hatte Herzrasen, schweißnasse Hände und verspührte eine unglaubliche Euphorie. Konnte es kaum erwarten, trotz dem ständigen Hintergedanken, dass die Geschichte um Joy und Neel nach diesem Buch endet. Und ich dies mehr als alles andere nicht will.

Dieses Buch zu lesen war eine wirkliche Abenteuerreise, die mir verdammt viel abverlangt hat. Immer wieder Wendungen, die mein Herz haben aussetzen lassen. Es war grandios und mördermässig brutal. Emotional war das ein ganz starkes Ding. Bei Jennifer Benkau weiß man nie, was man erwarten kann. Und genau dies macht ihre Bücher aus. Sie sticht mit ihrem Schreibstil, mit ihren Geschichten heraus. Sie schmerzen, brennen sich ins Herz und vergraben sich fest im Gedächtnis, sodass man auch noch nach Jahren voller Wehmut und Zuneigung sich daran erinnern kann.

Und dieses Ende! Es hat es wirklich in sich. Wie ein Schlag. Ein emotionaler Schlag, ein mehr als brutaler, emotionaler Schlag. Ich bin danach in eine Art Schockstarre verfallen, um dann anschließend wie ein Schloßhund zu heulen. Es war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Es war so viel mehr als das. Mit diesem Ende hat die Autorin wieder mal bewiesen, warum man ihre Bücher einfach lieben muss. Eine Art Hassliebe, mit enorm starken Ausmaß und zutiefst bewegend.

Ich kann eigentlich gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch emotional berührt hat. Mit diesem denkwürdigen Abschluss, hat sich die Geschichte um Joy und Neel für immer ins Gedächtnis und ins Herz gegraben. "Dark Destiny" steht seinem Vorgänger in nichts nach. Sie sind auf Augenhöhe und verdienen es von der Welt da draußen gelesen zu werden.

Fazit:

Brutal grandios und zutiefst bewegend. Mein Herz schmerzt angesichts dieses Abschiedes. Und doch bleibt uns Lesern immer noch eines - Hoffnung.