Rezension

Charmant und witzig

Auf unsrer Wiese gehet was - August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Auf unsrer Wiese gehet was
von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Klapperdiklapp: Meister Adebar stakst über Wiesen und durch Teiche auf der Suche nach Nahrung. Aber merkwürdig: Die Beutetiere geben sich gewitzt und machen sich sogar über ihn lustig! Und wer verschönert sich da mit knallrotem Lippenstift?

Marian Kamensky, bekannt als Illustrator und Cartoonist für renommierte Schriften wie „Zeit“, „Spiegel“ oder „Focus“ , hat das wohlbekannte alte Kinderlied in lustige farbige Bilder umgesetzt.

Der Liedtext, den Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Rudolph Löwenstein im 19. Jahrhundert gedichtet haben, ist in fantasievolle, ganzseitige Bilder eingebettet. Klare Formen und kräftige fröhliche Farben, wie Kinder sie lieben, lenken den Blick auf  die unterschiedlichen Geschöpfe und ihr Treiben auf der Wiese. Obwohl der Storch auf Futtersuche ist, wirkt der kleine feuchte Kosmos Wiese und Teich harmonisch, ein intakter Lebensraum,  und die Frösche scheinen eher amüsiert als verängstigt zu sein. Liebevolle Details laden zu Bildbetrachtungen und immer neuen Entdeckungen ein. Da macht es schon einem kleinen Kind (ab 2 Jahren) Spaß, gemeinsam mit den Eltern einen musikalischen Streifzug über Kamenskys Wiese zu unternehmen und ihre zahlreichen tierischen Bewohner zu erkunden. Wer die Melodie des Liedes nicht kennt, kann sich an den Noten,  auf der Buchrückseite abgedruckt, orientieren.

Das stabile Pappbüchlein, im kinderfreundlichen A-5 Format hergestellt, hält auch kleinen, noch ungeschickten Kinderhändchen stand.

Mein Fazit: Ein schönes Bilderbuch für die Kleinsten, zum Erzählen, Entdecken und Erforschen!