Charmante Unterhaltung
Bewertet mit 4 Sternen
Das Kleine Cottage in Upper Hillford ist ein kurzweiliger Liebesroman, der in einer charmanten Kleinstadt spielt.
Als Hochzeitsplanerin glaub Thea fest an die wahre Liebe und als nächstes steht die Hochzeit ihrer besten Freundin Elena an. Dafür will sie sich besonders ins Zeug legen und bereits für die Verlobungsfeier die perfekte Location in der Nähe von Elenas Heimatort finden. Während in Elenas Leben gerade alles rosig läuft, findet Thea jedoch heraus, dass ihr Freund sie betrügt und scheint von ihrem eigenen Glück weiter entfernt als je zuvor. Zum Glück kann sie sich mit der Suche nach der perfekten Location etwas ablenken.
Die perfekte Location entpuppt sich als ein kleines Cottage, dass von einer älteren Dame als Bed & Breakfast betrieben wird. Owens Großmutter liebt ihr Cottage über alles, muss jedoch nach einem Herzinfarkt ins Krankenhaus und überlässt Owen solange die Verantwortung für das Cottage. Im Gegensatz zu seiner Großmutter verbindet Owen mit dem Cottage vor allem negative Erinnerungen und versucht vehement, den Verkauf des Cottage zu erzwingen. Auch von der Liebe und Hochzeiten hält er nichts, und so ist ihm Thea direkt ein Dorn im Auge. Auf keinen Fall will er ihr erlauben, das Cottage als Veranstaltungsort zu nutzen.
Thea und Owen könnten nicht unterschiedlicher sein und haben völlig unterschiedliche Lebenseinstellungen. Als Owen sich gezwungen sieht, seiner Großmutter eine Freundin vorzugaukeln, machen er und Thea einen Deal. Während ihrer Scharade fliegen nicht nur Fetzen, sondern auch der ein oder andere Funke.
Thea mochte ich sehr, auch wenn die den ein oder anderen Fehler hat. Sie legt sich sehr für ihre Freundin ins Zeug und ist sehr hilfsbereit und engagiert. Aber sie neigt dazu, sich dabei selber zu vernachlässigen. Das Dorffest braucht Hilfe? Kein Problem, dann verzichtet man halt auch Schlaf. Die beste Freundin ist gerade glücklich? Dann behält man besser allen Kummer für sich. Sie hätte es viel einfacher gehabt, wenn sie von Anfang an offen gegenüber ihrer Freundin gewesen wäre.
Owen konnte bei mir nicht punkten. Ja, seine Kindheit hat ihn traumatisiert, dass ist aber kein Grund, der Person, die immer für ihn da war, ihr geliebtes zu Hause und der Nase weg zu verkaufen. Es war z.T. sehr unsympathisch, wie er mit seiner Großmutter umgegangen ist. Eine Therapie wäre ihm dringend angeraten gewesen. Aber immerhin sorgt er sich gleichzeitig um ihre Gesundheit und man merkt, dass sie ihm viel bedeutet.
Im Gegensatz zu Owen konnten aber die Nebencharaktere sehr bei mir Punkten und der Freundeskreis von Elena und Owen in Upper Hillford hat viel Potential für weitere Geschichten. Es gab auch schon die ein oder andere Andeutung und ich hoffe sehr, dass es vielleicht auch eine Geschichte über die anderen gibt, allen voran Henry oder Poppy und Colten. Die beiden haben schon ganz viel Potential durchklingen lassen.
Alles in allem ha mir „Das kleine Cottage in Upper Hillford“ gut gefallen und ich würde gern noch weitere Bücher der Autorin lesen.