Rezension

Chris Carter - Der Meister des Grauens

Der Knochenbrecher - Chris Carter

Der Knochenbrecher
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Ich hatte während des Lesens öfters die eine oder andere Gänsehaut am ganzen Körper, wirklichen Ekel und auch hin und wieder einen leichten Schauer über den Rücken verspürt. Gestern Abend habe ich sogar unter mein Bett schauen wollen, da ich irgendwie Beklemmungen und Ängste ausstand nachdem ich das Buch zugeklappt habe. Das Buch wirkt definitiv nach und ist meiner Meinung nach auch keine leichte Kost, denn die Morde sind grausam und bestialisch. Jemand der Frauen so etwas antut muss sie sehr hassen und die Beweggründe sind zwar recht spät erst ersichtlich, aber vorhersehbar. Ich konnte den Schmerz förmlich spüren, so sehr konnte ich mitfühlen. Immer wenn eine neue Frau auftauchte hatte ich Angst davor zu lesen, was "er" ihr diesmal antun wird. 

Gleich zu Anfang bekommen wir eine Leiche präsentiert, deren Mund und Vagina verschlossen ist. Zugenäht mit jeweils 5 Stichen. Während der Obduktion explodiert eine Bombe, die in der Vagina der toten Frau steckte. Und so nimmt die Handlung ihren Lauf und es wird nicht besser, sondern schlimmer, denn Jane Doe wie die Leiche zuerst heißt bleibt nicht alleine, sondern es werden ihr noch Frauen folgen, da könnt ihr euch sicher sein, denn Nick Carter versteht es uns mitten in das Leben und das düstere Geheimnis eines Psychopathen zu nehmen. 
Ich kann dem Thriller nur 5 Sterne verpassen, denn ich habe mich schon sehr lange nicht mehr so gefürchtet, wie beim Lesen. Wenn jemand die Treppe hochgekommen wäre, als ich so vertieft war in das Grauen, hätte ich mich nicht nur sehr erschrocken und geschrien, sondern hätte vielleicht mit dem Buch gworfen. Im schlimmsten Falle einen Herzinfakt bekommen, denn das Buch ist meiner Meinung nach das spannendste Buch seit langem. 

Natürlich wird es immer im Auge des Betrachters liegen, aber ich bin dem Duo Garcia und Hunter verfallen und werde jedes weitere Buch mit Freuden lesen wollen. 
Das Cover unterscheidet sich diesmal komplett von den beiden Vorgängern 

Der Kruzifix - Killer 
Der Vollstrecker 

Die vorherigen Bände waren komplett in schwarz gehalten und dieser Thriller ist eher weiß und voller Blut. Das blutige Tau erinnert mich ein klein wenig an die Thriller von Hanna Winter von der Aufmachung. Auch seie sind in Hochglanz und das Tau lässt sich richtig erfüllen. Wenn man das Buch in das Licht hält und ein wenig hin und herdreht sieht es aus als wäre das Buch in Blut getaucht. Eine wirklich sehr ansprechende Optik. 

Ganz klar eine Leseempefehlung und vielleicht erklärt mir jemand der das Buch auch gelesen hat, warum der deutsche Titel "Der Knochenbrecher" nicht zum Inhalt passt! 

Ullstein 
ISBN: 9783548284217 
450 Seiten, Euro 9,99 [D] 

Der Klappentext zu "Der Knochenbrecher" : 
Wenn es Nacht wird in Los Angeles gibt es einen Mann, der keinen Schlaf findet. Von Alpträumen geplagt, ist er auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. 
Er ist ein kaltblütiger Killer. Nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter - Polizist, Profiler, Held des LAPD. Er weiß, wo ersuchen muss. Die Jagd hat längst begonnen. Schlaf schön, L.A.! 

Eine Leseprobe findet ihr hier: 
http://www.vorablesen.de/files/Leseprobe_Car ter_Knochenbrecher.pdf 

Infos zum Autor gibt es hier: 
Chris Carter, geboren 1965, studierte in Michigan forensische Psychologie und beriet viele Jahre die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, dem Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter.

Ein phänomenal guter Thriller, dem ich gerne volle Punktzahl verpasse und eine Leseempfehlung ausspreche!