Rezension

Cinderella mit mehr Drama

Befreie mich - M. Leighton

Befreie mich
von M. Leighton

Ich tue mich ehrlich gesagt etwas schwer mit dieser Reihe. Der zweite Band startete besser als der erste aber blieb Oberflächlicher, trotz des Dramas.

Was ich aber zu gute Halten muss ist, dass der Titel perfekt gewählt ist, denn Lügen gibt es eine Menge, ein ganzes Geflecht davon, das sich nach und nach auseinanderspinnt und am Ende zerspringt und das Ende war wirklich stark.

Der Anfang war ebenfalls recht stark, ich mochte Kennedy am Anfang, sie war charakterlich gefasst, unabhängig, entschlossen und flachte denn aber leider komplett ab. Ihre charakterliche Entwicklung brachte mir eher ein Stirnrunzeln ein , anstatt mein Herz zu erobern. Reese dagegen entwickelte sich in meinen Augen doch sehr zum positiven, wo ich ihn am Anfang so überhaupt nicht ausstehen konnte. Trotzdem konnten mich beide erst so richtig am Ende berühren.

Durch die wechselnden Sichten bekommt man zwar ein guten Einblick in beider Seelenleben, aber gepackt hat es mich erst so richtig zum Ende, erst da konnte ich mitfühlen. Generell geht es einfach alles viel zu schnell, es ist durchgewirbelt, die Entscheidungen gegen die sich vor zwei Seiten noch so gewehrt wurde, waren plötzlich getroffen, Meinungen wurden geändert, da ganze schien einfach unglaubwürdiger, als es dem Buch gut tut.Freundschaften wurden geschlossen, Figuren eingebracht, die ja so wichtig erscheinen und denn liest man nichts mehr über sie. Ich hatte mehr das Gefühl, dass sind alles Situationsfiguren, gut für den Moment, aber unwichtig in der Story.
Natürlich hat man an solche Bücher keine realistischen Erwartungen aber zu schnelllebig sollte es auch nicht sein. 

Trotz all dem schafft es M. Leighton trotzdem, dass die Seiten nur so fliegen, man versinkt in der Geschichte. Und schwupps sind 300 Seiten weg gelesen.

Die Geschichte hat mich unterhalten , zum Ende hin wurde es emotionaler, spannender, gefühlvoller. Aber leider erst zum Ende. Mir hat einfach etwas gefehlt beim lesen. Es liest sich so weg aber ohne wirklich hängen zu bleiben. Manchmal werden Anspielungen gemacht, die einen anspornen weiter zu lesen, die das Buch interessant halten.
Es ist ein Roman zum weg lesen, zum entspannen ohne nachzudenken , was einen emotional aber nicht packt. Nicht durchgehend zu mindestens. Trotzdem möchte ich auch noch den dritten Band lesen, denn für den kurzweiligen Zeitvertreib sind sie perfekt.