Rezension

Clarissa und Co

Zwei Blüten für den Mörder -

Zwei Blüten für den Mörder
von Andreas Erlenkamp

Bewertet mit 3 Sternen

Der zweite Fall für den Krimiclub von Niedermühlenbach. Es tauchen Blüten auf, falsche Fünfzig €-Scheine und ein junger Diakon gerät in Verdacht, vor allem weil er ein Vorstrafenregister hat. Aber für Camilla und ihre Freunde ist nichts so einfach wie es für die Polizei aussieht. Die stellt einen Selbstmord fest, eigentlich für einen Geistlichen unmöglich. Auch die Nebengeschichte entwickelt sich weiter. Es bleibt spannend.
Es ist ein gemütlicher Krimi, den Ausdruck Cosy Crime möchte ich für einen Fall der unter anderem an der Mosel spielt nicht so gern benutzen. Es ist alles irgendwie gemütlich in diesem Roman, richtig zum Wohlfühlen. Die Menschen, der Ort, die Umgebung, selbst die Verbrecher und unfairen Kollegen sind etwas unterbelichtet so das man ihnen nicht richtig böse sein kann. 
Dazu kommt ein feiner Humor, der sich in den Gesprächen und Beschreibungen darstellt. Der Autor kann es gut, alles ist etwas subtiler dargestellt, selbst der Tod kommt nicht mit Gewalt daher. Vielschichtiger sind die zwischenmenschlichen Beziehungen, es gibt weniger ein Geradeaus,  sondern alles entwickelt sich mit Kurven, Zwischenstopps und viel Nachdenken. Obwohl Clarissa und Co das oft während des Autofahrens machen, was ich nicht als empfehlenswert erachte. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen, außer vielleicht noch eine Kleinigkeit, dieser zweite Teil ist etwas betulicher als der Erste. Vielleicht sollte es auch in dieser Richtung eine Umkehr geben. 
Ich freue mich schon auf den dritten Krimi des Clubs, denn dann wird sich auch die Nebengeschichte auflösen, bei der ich schon einen sehr starken Verdacht habe.