Rezension

Claudia Schullingen: Der Bund der silbernen Lanze

Der Bund der silbernen Lanze - Claudia Schulligen

Der Bund der silbernen Lanze
von Claudia Schulligen

Trier im Mittelalter – Mord, Verrat und Korruption prägen das Geschehen in der Stadt – doch grade eine Zugereiste, eine ebenso kluge wie junge Klosterschülerin bringt Licht ins Dunkel der zwielichtigen Machenschaften der oberen Herren …

Claudia Schulligen, ganz in der Nähe Triers geboren, ist Relationship Managerin in einem internationalen Unternehmen. Ihr Interesse am Mittelalter entstand während des Studiums in Worms, und seit dem hat diese blutige wie spannende Epoche sie nicht mehr losgelassen.
Die Liebe zur Literatur und zur Geschichte verbindet sich in diesem Roman mit der Kenntnis der Plätze ihrer Heimat, was den Kriminalroman für den Leser zu einer Reise in die Geschichte Triers, ins Mittelalter generell und auf die Spuren unserer Bürger, Kirchenväter und Kaufleute macht.

ORA ET OCCIDE. Wir schreiben das Jahr 1147. Trier ist in großer Aufregung, denn der Papst und seine Entourage werden erwartet. Weder Geld noch Mühen werden gescheut, um das Eintreffen der hohen Herren über Gebühr zu feiern. Und genau jetzt ereignet sich ein rätselhafter Mord, der zunächst unspektakulär daher kommt, aber immerhin ist der Ermordete der Feind des mächtigen Erzbischofs. Unter Verdacht kommt nicht zufällig die Angehörige einer von der Kirche ungeliebten sogenannten Sekte, und nun tritt eine ungebetene Augenzeugin auf den Plan, die das Mordkomplott aufzudecken droht. Unbedarft und kämpferisch tritt sie für die unschuldig Verurteilte ein, findet erste Hinweise, rätselhafte Pergamente – und den Hinweis auf den Orden der Tempelritter. Tiefer und tiefer taucht sie ein und verstrickt sich, nun schon selbst in Lebensgefahr, in bösen Machenschaften, politischen Schachzügen, Intrigen und Geheimnissen. Bevor sie diese deuten kann, sterben zwei weitere Menschen. Kann sie ihrem einzigen Vertrauten und Helfer, dem jungen Adligen Sebastian trauen? Und was hat es auf sich mit dem Bund der silbernen Lanze?

Ein wenig romantische Gefühle kommen auch ins Spiel, ein Hauch von Liebesgeschichte durchweht die lesenden Gemüter – dieser feine Kriminalroman hat wirklich alles, was das Herz begehrt.
Er lebte für mich auch von einem Hauch Mystik, streift er doch die Geschichte der Templer und die der Katharer; es wird erzählt von Bernhard von Clairvaux und dem Apulienfeldzug – ich kann dieses zudem noch sehr schön gestaltete Buch jedem Trierer empfehlen, Freunden des historischen Romans, Lesern von Kriminalromanen, Schmökerern und allen, die eintauchen wollen in eine Mittelaltergeschichte, deren Spannung bis zur letzten Seite anhält.