Rezension

Club der roten Bänder

Club der roten Bänder
von Albert Espinosa

Bei "Club der roten Bänder" handelt es sich eher um einen Ratgeber eines ehemaligen Krebskranken statt eines Romans, denn man mit der TV-Serie vergleichen kann. Ich hatte hier zwar etwas anderes erwartet, war aber auch mit den meisten Teilen des Buches sehr zufrieden. Lediglich der Umstand, dass ich manche Passagen nicht verstanden habe, und ich mir mehr autobiografische Fakten gewünscht hätte, führt dazu, dass ich 4 von 5 Punkten geben werde.

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich ebenfalls mit Sandy und Jule zusammen gelesen, und ich stelle immer wieder fest, wie angenehm es ist, sich während des Lesens bzw. danach direkt austauschen zu können. Man hat die Geschichte noch frisch im Kopf und kann so unmittelbar Fragen und Gefühle ausdrücken, welche der andere versteht.
Zwei Dinge sollte man vor dem Lesen zu diesem Buch beachten. Erstens, es handelt sich hier um einen non-fikitonalen Roman, dass bedeutet, wie erleben hier keine fikitionale Geschichte wie in der TV-Serie. Zweitens, ist es auch kein reiner autobiographischer Roman, es ist viel mehr eine Art Ratgeber. Ich persönlich fand, dass hier der Klappentext etwas anderes suggeriert hat, was mich nach den ersten Seiten dann tatsächlich arg irritiert hat beim Lesen. 
Nichtsdestotrotz war vor allem der Mitteteil mit den 23 Tipps fürs Leben interessant. Es war zwar nicht das was ich erwartet habe, aber dennoch konnte man dem Textverlauf sehr gut folgen und es hat ungemein motiviert, dass Alber Espinosa seine Tumorerkrankung mit so viel positiver Stimmung verarbeitet hat. Dieser Aspekt ging aus dem Text immer wieder hervor, dass es wichtig ist, sich im Leben nicht unterkriegen zu lassen und nach vorne zu schauen. Daher würde ich dazu tendieren, das Buch eher als ein optimistischen Lebensratgeber zu betrachten, statt als einen Roman.
Leider muss ich gestehen, dass es nach den mittleren Teil mit den 23 Tipps etwas bergab ging. Die Textstellen zu "den Gelben" war für mich nicht ganz nachvollziehbar. Zwar habe ich weitläufig verstanden, was Albert Espinosa damit meint, allerdings war mir Begriffsfindung und genaue Definition nicht ganz klar. Noch kurz erwähnen möchte ich, dass der Schreibstil wirklich angenehm war und auch verständlich, man konnte dem Text flüssig folgen.

Fazit:
Bei "Club der roten Bänder" handelt es sich eher um einen Ratgeber eines ehemaligen Krebskranken statt eines Romans, denn man mit der TV-Serie vergleichen kann. Ich hatte hier zwar etwas anderes erwartet, war aber auch mit den meisten Teilen des Buches sehr zufrieden. Lediglich der Umstand, dass ich manche Passagen nicht verstanden habe, und ich mir mehr autobiografische Fakten gewünscht hätte, führt dazu, dass ich 4 von 5 Punkten geben werde.