Rezension

Cold Case

Der Fall Kallmann - Håkan Nesser

Der Fall Kallmann
von Håkan Nesser

Bewertet mit 2.5 Sternen

Leon Berger ist Schwedischlehrer, der vor kurzem Frau und Tochter verloren hat. Ein Ortswechsel ist angesagt, also zieht er irgendwohin in ein Kaff in Schweden, weil eine alte Freundin erwähnt hat, dass einer ihrer Lehrerkollegin unter mysteriösen Umständen ums Leben kam und dessen Stelle frei ist. Beim Ausräumen der Schubladen Kallmanns, so der Name des Betreffenden, fallen Leon ein paar Tagebücher in die Hände, die der Sache einen anderen Anstrich geben als nur ein Unfall. Berger, seine Kollegin und ein paar Schüler machen sich unabhängig voneinander auf, den Todesfall Kallmann zu klären und decken dabei noch andere Sachen auf, die den kleinen Ort in ein mörderisches Licht tauchen.

Mir fällt es immer schwer, eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, das mich gelangweilt hat. Und dieser Krimi hat wirklich alles getan, um mich in seiner langatmigen, ausschweifenden Art zu Tode zu langweilen (das wäre ein weiterer Todesfall, der hätte aufgeklärt werden müssen). Ich kann anerkennen, dass Nesser die Perspektivwechsel gut gelungen sind und man immer merkt, wer gerade berichtet - doch was ich lesen wollte, war ein spannender skandinavischer Krimi, keine Sozialstudie aus der Mitte der 90iger Jahre, und viel anders kam es mir meistens nicht vor. Meines Erachtens nach hätte man 200 Seiten einfach mal streichen können, weil die nicht relevant für die Geschichte waren. Am Ende des Buches konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass jeder zweite Schwede ein Mörder ist und keiner eine Beziehung oder Ehe respektiert. Weiß nicht, ob es das ist, was Nesser im Sinn hatte.  2,5/5 Punkten.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:43

Oh doch, natürlich: das wollte er. Die Reputation der Schweden nachhaltig beschädigen. Fragt sich nur noch, wer seine Geldgeber sind :D. Herrlich.

E-möbe kommentierte am 27. Oktober 2017 um 10:58

Das ist ihm gelungen. ^^ :D